Geschäftsreisen: 2011 brachte Umsatzplus von 6 Prozent

14. Dezember 2011 Drucken

Wien (APA) – Auch heuer haben die in Österreich ansässigen Unternehmen bei Dienstreisen gespart. Für Europaflüge wird weiterhin fast ausschließlich die Economy-Class gebucht, Meetings werden vielfach durch Videokonferenzen ersetzt und auch für Hotelaufenthalte wird nach wie vor weniger ausgegeben – anstelle des Vier-Sterne-Zimmers wird beispielsweise nur für drei Sterne bezahlt. Dennoch erholten sich bei den […]

Dienstreisen haben 2011 zugenommen. (c) ruh

Wien (APA) – Auch heuer haben die in Österreich ansässigen Unternehmen bei Dienstreisen gespart. Für Europaflüge wird weiterhin fast ausschließlich die Economy-Class gebucht, Meetings werden vielfach durch Videokonferenzen ersetzt und auch für Hotelaufenthalte wird nach wie vor weniger ausgegeben – anstelle des Vier-Sterne-Zimmers wird beispielsweise nur für drei Sterne bezahlt. Dennoch erholten sich bei den Top-15-Reisebüros die Flugumsätze bei Geschäftsreisen gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent.

„Das Vorkrisenniveau von 2008 wurde damit aber noch nicht erreicht“, sagte der Präsident des Österreichischen Reisebüroverbands und Chef des Geschäftsreiseanbieters BCD Travel Austria, Norbert Draskovits, am Dienstag vor Journalisten.

Dabei erholen sich die Dienstreiseumsätze rasanter als die privaten Flugumsätze: Das gesamte Ticketvolumen der beiden Segmente sank zwischen 2008 und 2011 von 798 Mio. auf 664 Mio. Euro, jene der Business-Reisen aber nur von rund 500 auf etwa 470 Mio. Euro. 2009 waren die Umsätze in den Geschäftsreisebüros um 25 Prozent eingebrochen, 2010 folgte eine Erholung um 9 Prozent und heuer ein weiterer Zuwachs um 6 Prozent. Dieses Jahr wurden um 3 Prozent mehr Tickets verkauft. „Das heißt, die Preise sind wieder leicht gestiegen“, so Draskovits.

Der gesamte Flugticketverkauf der österreichischen Reisebüros erhöhte sich heuer sowohl bei den Stückzahlen als auch beim Volumen um nur 1,3 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 664 Mio. Euro. Für das kommende Jahr rechnet Draskovits mit einem weiterhin „verhaltenen Wachstum von 1 bis 2 Prozent“ im Airlineverkaufsbereich.

Bei den Geschäftsreisen erhöhten sich die durchschnittlichen Ticketpreise heuer um 10 auf 331 Euro. Als Gründe dafür nannte Draskovits nicht nur die neue Flugabgabe, die per 1. April eingeführt wurde, sondern auch den relativ kräftig gestiegenen Ölpreis, der sich in höheren Treibstoffzuschlägen niederschlug. Verstärkt habe sich die Nachfrage vor allem nach Langstreckenflügen, insbesondere in der Business-Class. Den stärksten Zuwachs verzeichnete der asiatische Markt. „Bangkok hat New York als führendes Langstreckenziel mittlerweile abgelöst“, so Draskovits.