Standard & Poor’s stuft Ungarns Rating herab

22. Dezember 2011 Drucken

New York (APA/ag.) – Die Ratingagentur Standard and Poor’s bewertet die Kreditwürdigkeit Ungarns schlechter. Die langfristige Bewertung wurde von „BBB-“ auf „BB+“ herabgestuft, die kurzfristige von „A-3“ auf „B“. Der Ausblick des Landes wurde auf negativ gesetzt. Als Grund nannte S&P eine unsichere politische Entwicklung in dem finanziell angeschlagenem Land. Ungarn steht an den Finanzmärkten […]

New York (APA/ag.) – Die Ratingagentur Standard and Poor’s bewertet die Kreditwürdigkeit Ungarns schlechter. Die langfristige Bewertung wurde von „BBB-“ auf „BB+“ herabgestuft, die kurzfristige von „A-3“ auf „B“. Der Ausblick des Landes wurde auf negativ gesetzt. Als Grund nannte S&P eine unsichere politische Entwicklung in dem finanziell angeschlagenem Land.

Ungarn steht an den Finanzmärkten seit Wochen unter Druck. Ende November hatte bereits die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit des Landes auf Ramschniveau herabgestuft. Wenige Tage zuvor hatte Ungarn den Internationalen Währungsfonds und die EU-Kommission um finanzielle Unterstützung gebeten. Die konservative Regierung von Ministerpräsident Orban betonte dabei allerdings, dass die Bitte um Hilfe nur „vorbeugend“ sei.

Die Agentur äußerte sich zudem besorgt über die Unabhängigkeit der ungarischen Zentralbank. Die Regierung in Budapest liegt seit längerem im Streit mit dem Notenbankchef Andras Simor. In einem auch von der EZB beanstandeten Gesetzentwurf will sie die Kompetenzen des Notenbank-Gouverneurs beschneiden und einen weiteren Stellvertreter installieren.