Im vergangenen Jahr betrug der Verbrauch von Benzin und Diesel in Österreich knapp 7,9 Millionen Tonnen. Das bedeutet im Vergleich zu 2010 einen Rückgang um 2,1%. Bei den Produktgruppen ergibt die Markteinschätzung des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI) im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang bei Benzin um -2,8% und bei Diesel um -1,9%. Der Verkauf von Heizöl Extraleicht (HEL) ging um 13% zurück.
Trotz einer generell guten wirtschaftlichen Entwicklung ging der Kraftstoffverbrauch im abgelaufenen Jahr spürbar zurück. Beim Absatz von Ottokraftstoff hat sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre auch 2011 fortgesetzt. Wurden vor fünf Jahren noch 2 Millionen Tonnen Benzin am österreichischen Markt abgesetzt, waren es 2011 nur mehr 1,77 Millionen Tonnen. Auch bei Diesel ist der Jahresverbrauch mit 6,11 Millionen Tonnen unter das Niveau von 2008, dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise, gesunken. Der FVMI nennt als Grund für den geringeren Verbrauch „die immer bessere Effizienz moderner PKW-Motoren“. Während ein Auto im Jahr 2000 noch durchschnittlich 8 Liter pro 100km verbrauchte, kommt es heute laut Fachberichten auf derselben Strecke mit 5,6 Litern aus). Diese aktuellen Annahmen bestätigen den seit Jahren rückläufigen Mineralölverbrauch insbesondere bei Benzin und Heizöl.
Auswirkungen der Rekordpreise
Autofahrerklubs und Umweltschutzverbände orten auch die ersten Lenkungseffekte durch die Rekordpreise für fossile Energie: Extreme Rohstoffpreise sowie die Anhebung der Mineralölsteuer sorgten 2011 für einsame Gipfeltreffen an den Tankstellen.
Warmer Winterbeginn sorgte für geringeren Heizöl-Verbrauch
Der Absatz an Heizöl Extra Leicht (HEL) ist im Vorjahr um 13% auf 1,5 Milliarden Liter zurückgegangen. Das herbstlich warme Wetter zu Winterbeginn verringerte den Heizbedarf ebenso wie die Preisentwicklung, die „zu einer gewissen Zurückhaltung bei der Einlagerung von Heizöl“ führte, wie der FVMI in seiner Presseausendung argumentiert.
Kerosin legt weiter zu
Im Flugverkehr ist der Verbrauch an Treibstoff wie auch schon im Vorjahr weiter gestiegen, im Vergleich um 4% auf 702.000 Tonnen.