Neukunden-Rekord und starker Primärmittel-Zuwachs
Mit einem Netto-Kundenwachstum von 3.877 (+3,1%) auf nun 131.377 verzeichnet die Tiroler Sparkasse im 190. Bestandsjahr einen Neukunden-Rekord. Auch bei den Einlagen gab es deutliche Zuwächse. So stiegen vor allem die für das Geschäftsmodell einer Regionalbank bedeutsamen Primärmittel (Kundeneinlagen und eigene Sparkassen-Anleihen) um 5,1 % auf EUR 2,19 Mrd. Insgesamt waren es EUR 4,3 Mrd. an Geldern, die die Kunden dem Geldinstitut anvertrauten.
Im Kreditgeschäft konnte, trotz gedämpfter Nachfrage, ebenfalls eine Steigerung um 2,2 % auf EUR 2,75 Mrd. erzielt werden. Dabei lag der Anteil der neu vergebenen Kredite bei EUR 338 Mio., was einem Plus von 22 % gegenüber 2010 entspricht.
Gesteigerte Volumina, sinkende Zinserträge
Allerdings hat die Finanzmarktsituation mit dem niedrigen Zinsniveau sowie die Staatsschuldenkrise in der Europäischen Union dem Geschäftsverlauf entgegengewirkt. „Der Börseneinbruch hat zu einem Rückgang der Erträge aus dem Wertpapier-Geschäft geführt und die Reduktion der Zwischenbank-Refinanzierung sowie der Ersatz durch Kundeneinlagen haben ebenfalls Geld gekostet“, heißt es in der Presseaussendung.
Betriebsergebnis 2011 in der Höhe von EUR 30,02 Mio.
Der Rückgang des Betriebsergebnisses von 18,6 % im Vergleich zum Vorjahr ist – trotz gesteigerter Volumina – auf die gesunkene Zinsspanne und geringere Provisionseinnahmen sowie die damit verbundene Reduktion der Betriebserträge um 5,9 % auf EUR 94,2 Mio. zurückzuführen. Der Betriebsaufwand stieg im selben Zeitraum moderat um 1,5 % auf EUR 64,13 Mio. und blieb somit unter der Inflationsrate. Unter dem Strich konnte ein Jahresüberschuss nach Steuern und Bewertungen von EUR 6,13 Mio. erwirtschaftet werden, was einem Rückgang um 4,3 % entspricht.
Kundengelder trotz Börseneinbruch stabil.
Der Wertpapier-Kundenbestand ist durch den drastischen Einbruch am Wertpapiermarkt im 2. Halbjahr 2011 um 6,6 % auf EUR 1,72 Mrd. Euro gesunken. Insgesamt blieben die verwalteten Kundengelder mit EUR 4,29 Mrd. aufgrund der Einlagen-Zuwächse stabil.
Optimismus überwiegt
Der Rekord an Neukunden im abgelaufenen Geschäftsjahr bestärkt die Tiroler Sparkasse, den eingeschlagenen und seit 190 Jahren bewährten Weg als regionaler Bankenpartner, fortzusetzen. Das deut-liche Wachstum bei Einlagen und Ausleihungen verdeutlicht dies. Trotz leichtem Ergebnis-Rückgang, der vor allem auf die gesunkenen Zinserträge sowie die Kosten für die Bilanzanpassung zurückzuführen ist, steht die Tiroler Sparkasse dank sehr starker Kapitalausstattung und guter Liquiditätsbasis auf einem sicheren Fundament.