Für Finanzinvestoren bieten sich derzeit gute Kaufgelegenheiten. „Der harte Wettbewerb im Bereich der Solar- und Windkraft hat die Unternehmensbewertungen sinken lassen. Gleichzeitig benötigen viele Unternehmen frisches Kapital, das sie von den Banken wegen der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Euro-Schuldenkrise nicht bekommen“, heißt es in der Analyse von PwC. In Österreich hat der Tredn noch nicht gegriffen: „Während in Europa das Transaktionsvolumen im Bereich Erneuerbare im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen ist, blieb in Österreich das Transaktionsvolumen in diesem Bereich eher auf geringem Niveau. Österreichische Unternehmen haben großes Interesse selbst in Erneuerbare zu investieren – vor allem in Windenergie,“ so PwC.
Kraft der Sonne
Den größten Anteil am weltweiten Transaktionsvolumen hatten 2011 Deals in den Bereichen Solarenergie (15,84 Milliarden US-Dollar bzw. 30 Prozent) und Windkraft (15,49 Milliarden US-Dollar bzw. 29 Prozent). Fallende Preise für Solarmodule und Windturbinen dürften die Konsolidierung in beiden Segmenten 2012 weiter vorantreiben, erwarten die Experten. Nicht nur europäische und amerikanische Unternehmen, sondern auch chinesische Hersteller stehen unter hohem Kostendruck. In China gibt es zudem bereits heute erhebliche Überkapazitäten. PwC rechnet daher mittelfristig mit der Herausbildung einer begrenzten Zahl von ‚Global Playern’ im Solar- und Windkraftanlagenbau.
M&A-Boom in Europa
Das mit Abstand höchste Transaktionsvolumen verzeichnete 2011 Europa. Der Gesamtwert der abgeschlossenen Deals stieg gegenüber 2010 um 80 Prozent auf gut 30 Milliarden USDollar. Der größte Teil des Investitionsvolumens entfiel auf die Windkraft (40 Prozent), gefolgt von der Solarenergie (32 Prozent) und dem Bereich Energieeffizienz (19 Prozent). Das Dealvolumen verteilte sich gleichmäßig unter den dominierenden M&A-Regionen. Mit rund fünf Milliarden US-Dollar entfiel die größte Summe auf Ziele in Spanien, gefolgt von Italien (4,6 Milliarden US-Dollar) und Frankreich (3,6 Milliarden US-Dollar).
Ziele in Nordamerika standen 2011 mit knapp 12,4 Milliarden US-Dollar (2010: 13 Milliarden US-Dollar) für rund ein Viertel des globalen Transaktionsvolumens. Allein in die Solarbranche investierten Käufer fast 5,2 Milliarden US-Dollar. In Südamerika stieg das M&A-Volumen im vergangenen Jahr deutlich um 63 Prozent auf rund 6,2 Milliarden USDollar. Deals in der Region Asien-Pazifik trugen 2011 mit 4,6 Milliarden US-Dollar (plus 15 Prozent gegenüber 2010) zum globalen Transaktionsvolumen bei. Mit rund 9,4 Milliarden US-Dollar deutlich höher ist allerdings der Gesamtwert der Transaktionen, an denen asiatische Investoren auf der Käuferseite standen.
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