Katastrophenvorsorgen notwendig
„Wir müssen uns schon jetzt vorbereiten – und zwar auf allen Ebenen“, sagte Berlakovich. Es bedürfe der Installation von Frühwarnsystemen und einer optimalen Katastrophenvorsorge. Man müssen den Klimawandel einerseits bekämpfen (erneuerbare Energien forcieren sowie fossile Brennstoffe zurückdrängen) und sich andererseits an ihn anpassen, was vor allem eine Herausforderung für den Katastrophenschutz in den Städten und am Land sei. „Je weniger wir vorbeugen, desto teurer kommt uns der Klimawandel auch wirtschaftlich“, so der Umweltminister.
Dürren und Hochwasser in schneller Abfolge
Die Aussichten für Österreich sind laut IPCC-Bericht alles andere als rosig: Ein prognostizierter Temperaturanstieg von 2,5 Grad von 2030 bis 2060 – dadurch Abschmelzen der Gletscher, Auftauen der Permafrostböden, verstärkt Steinschläge, Dürren, Hochwasser, extreme Wetterereignisse, die Böden und Nutztieren zusetzen sowie die Ausbreitung von Erregern und Schädlingen erleichtern und in Metropolen zunehmend Hitzetote fordern werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Natur – vereinfacht gesagt – „verrückt spielt“, werde um das Siebenfache steigen, wenn es nicht gelingt, die Treibhausgasemissionen in den Griff zu bekommen, betonte Reinhard Mechler, Co-Autor des IPCC-Berichts.
Herausforderung für Jahrzehnte
„Wir stehen vor einem langfristigen Phänomen. Der Klimawandel wird uns die kommenden Jahrzehnte begleiten“, prophezeite UBA-Geschäftsführer Georg Rebernig, der die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung einforderte, „damit die Anpassung an geänderte Bedingungen gelingen kann“.
Überaus warnende Worte fand Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung: „Durch die Klimaänderung wird die Sicherheit der nationalen Lebensmittelversorgung zu einem wachsenden Risiko.“ Die Österreicher würden „auf viel Wohlstand verzichten müssen“, wenn man nicht mehr in den Klimaschutz investiere.