Europas Wirtschaft vor allmählicher Erholung

14. Mai 2012 Drucken

So lautet die Zusammenfassung der Frühjahrsprognose, die die Europäische Kommission letzte Woche Freitag veröffentlichte. Eine Erholung ist in Sicht. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Situation fragil, und zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten bestehen nach wie vor erhebliche Unterschiede. Für Deutschland erwartet die Kommission ein Wachstum 0,7 Prozent im laufenden Jahr und von 1,7 Prozent 2013. Die Neuverschuldung […]

So lautet die Zusammenfassung der Frühjahrsprognose, die die Europäische Kommission letzte Woche Freitag veröffentlichte. Eine Erholung ist in Sicht. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Situation fragil, und zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten bestehen nach wie vor erhebliche Unterschiede. Für Deutschland erwartet die Kommission ein Wachstum 0,7 Prozent im laufenden Jahr und von 1,7 Prozent 2013. Die Neuverschuldung des Staates dürfte mit 0,9 Prozent in diesem und 0,7 Prozent im kommenden Jahr eine der niedrigsten in der Euro-Zone sein.
Das in der Zwischenprognose vom Februar gezeichnete Bild für das Jahr 2012 wird in der Frühjahrsprognose weitgehend bestätigt: Demnach wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU stagnieren und im Euroraum um 0,3 % zurückgehen. Für 2013 wird ein Wachstum von 1,3 % in der EU und 1,0 % im Euroraum prognostiziert. Die Arbeitslosigkeit dürfte mit 10 % in der EU und 11 % im Euroraum auf hohem Niveau bleiben. Die Preissteigerung sollte sich nach und nach abschwächen, da die Auswirkungen von Ölpreisanstieg und Steuererhöhungen nachlassen.

Neuverschuldung der Länder rückläufig
Bei der Haushaltskonsolidierung werden weitere Fortschritte erwartet, wobei die öffentlichen Defizite (Neuverschuldung) 2013 auf 3,3 % in der EU und auf knapp 3 % im Euroraum zurückgehen dürften. Die wirtschaftliche Situation ist von einem Mitgliedstaat zum anderen sehr unterschiedlich. Im zweiten Halbjahr wird im Zuge der erwarteten Beschleunigung des globalen Wachstums damit gerechnet, dass ein langsamer Aufschwung einsetzt.