Unternehmen informieren Anleger und Stakeholder über Nachhaltigkeits-aspekte ihrer Geschäftstätigkeit. In Deutschland liegt der Anteil unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen („N 100“) inzwischen bei knapp 90 Prozent. 2008 waren dies noch 83 Prozent. Das zeigt das KPMG-Handbuch zur Nachhaltigkeits-berichterstattung, für das Unternehmensberichte sowie Webseiten ausgewertet wurden.
Finanzbericht und Nachhaltigkeitsinformation wachsen zusammen
Insgesamt zeichnet sich ein Trend zur kontinuierlichen Zusammenführung von Finanz-und Nachhaltigkeitsberichterstattung ab. Viele Unternehmen experimentieren hier noch mit unterschiedlichen Varianten, in denen beide Formate kombiniert werden. Das ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer vollständig integrierten Berichterstattung, die über die Unternehmensleistung, die finanzielle Lage und die Nachhaltigkeitsaktivitäten informiert.
Nachhaltigkeit beschäftigt Unternehmen und Kunden
Als Hauptmotive für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung geben die Unternehmen wirtschaftliche Gründe (84 Prozent bei den N100 und 90 Prozent bei DAX 30) und eine
erhoffte Steigerung der Reputation an (79 Prozent bei den N100 und 83 Prozent bei DAX 30). Weiterhin zeigt die Analyse, dass neue ökologische Trends zunehmend an Bedeutung gewinnen und in der Berichterstattung entsprechend akzentuiert werden: 85 Prozent der umsatzstärksten 100 und fast alle DAX 30-Unternehmen adressieren heute die Thematik „Wasser“ in der Nachhaltigkeits-berichterstattung.
Geprüfte Angaben
Um die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Angaben zu erhöhen, lassen immer mehr Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsinformationen von Dritten – meist Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – überprüfen. Enthielten im Jahr 2008 erst 25 Prozent der Nachhaltigkeitsberichte der 100 umsatzstärksten Unternehmen eine externe Prüfbescheinigung, waren es 2011 bereits 35 Prozent.
87 der 100 größten Unternehmen und sämtliche DAX 30-Firmen publizieren nachhaltigkeitsbezogene Angaben über ihre Lieferkette.