Outsourcing, IT und Cloud Computing – drei Begriffe, die aus dem Management nicht mehr wegzudenken sind. Kommerzielle IT-Anwender nützen diese Trends: So setzen bereits 47 Prozent der Unternehmen auf Cloud-Computing. Allerdings haben die Outsourcing-Anbieter noch Verbesserungspotenzial. Dabei bevorzugen Kunden Spezialisten und keine Generalisten bei der Wahl ihrer Sourcing-Dienstleister. Das und andere Ergebnisse zeigt die neue „IT-SourcingStudie 2012“ von PwC.
Cloud ist akzeptiert, hat aber noch nennenswerte Gegner
Fast zwei Drittel der Befragten sehen im Cloud Computing eine viel versprechende Erweiterung ihrer Sourcing-Optionen: 47 % der Befragten nutzen die Cloud bereits, 18 % planen bereits mit der Anwendung. Allerdings gibt es auch Anwender, die dieser Technologie negativ bis ablehnend gegenüberstehen: 35 % gaben an, weder Cloud Computing aktuell zu nutzen noch derzeit einen Einstieg zu planen. Durch Cloud-Lösungen gibt es auch Änderungen, so müssen GovernanceStrukturen, Vertragsarten und Verrechnungsmodelle sowie die Kontrollmechanismen überarbeitet und erneuert werden.
Trend zum Multi-Vendor-Sourcing hält an
Unternehmen, die auf Outsourcing setzen, bevorzugen Spezialisten und keine Generalisten. Damit ist auch der Trend zum so genannten Multi-Vendor-Sourcing ungebrochen, also zum Einsatz mehrerer Dienstleister. Durch dieses Modell steigt allerdings der Steuerungsaufwand, so das Ergebnis der Studie. Die Gründe für Sourcing sind Kosten zu reduzieren, Standards einzuführen und Flexibilität.
Reporting beeinflusst Qualitätswahrnehmung stark
Bei der Auswahl des Dienstleisters steht die Qualität im Vordergrund, noch vor dem Preis und kultureller Übereinstimmung zwischen Anbieter und Kunde. Mit guten Reportings können Anbieter sich abheben, so sind sich die Interviewten einig. Jeder Dritte ist mit dem strategischen, taktischen oder operativen Berichtswesen unzufrieden. Hier nutzen die Dienstleister nicht ihre Chance in der Kommunikation mit den Kunden. Dennoch schätzt die überwiegende Mehrheit (80 %) die Qualität, die sich primär über das Preis-Leistungsverhältnis definiert.
Langfristige Planung bei Vertragslaufzeit
Kürzer werdende Verträge setzen sich laut der aktuellen Studie nicht mehr fort. Unternehmen bevorzugen langfristige Kooperationen. Eine Entwicklung ist indes weiterhin populär: Stark standardisierte Services wie etwa der Netzbetrieb werden auch weiterhin eher ausgelagert als sehr unternehmensspezifische Dienste wie etwa die Anwendungsentwicklung. Jedoch schauen Unternehmen bei strategisch wichtigen Kompetenzen genauer hin, bevor sie ausgelagert werden.
Zur Studie
Insgesamt wurden 65 Interviews mit IT-Verantwortlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt. Die befragten Unternehmen verteilen sich auf die Branchen Banken, Versicherungen, öffentlicher Sektor, Industrie sowie Dienstleistungen und Handel.