Starkes Exportwachstum 2011 bei Salzburger Unternehmen

07. September 2012 Drucken

Die von der Wirtschaftskammer Salzburg für das Jahr 2011 durchgeführte Exporterhebung ergab ein Exportvolumen des Bundeslandes in Höhe von 8,486 Mrd. €. Daraus errechnet sich gegenüber dem Wert des Jahres 2009, dem letzten Vergleichsjahr, mit damals 6,322 Mrd. € ein Anstieg von 34,2%. Salzburg liegt damit über dem Wachstum der bundesweiten Exporte, die im selben […]

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Salzburger Exporte sind zwischen Katastrophenjahr 2009 und 2011 um ein Drittel gewachsen. © Peter Kamp / pixelio.de

Die von der Wirtschaftskammer Salzburg für das Jahr 2011 durchgeführte Exporterhebung ergab ein Exportvolumen des Bundeslandes in Höhe von 8,486 Mrd. €. Daraus errechnet sich gegenüber dem Wert des Jahres 2009, dem letzten Vergleichsjahr, mit damals 6,322 Mrd. € ein Anstieg von 34,2%. Salzburg liegt damit über dem Wachstum der bundesweiten Exporte, die im selben Zeitraum um 30,3% gestiegen sind. Damit wurde der in der Vergangenheit für Salzburgs Exporte erhobene Spitzenwert von 8,472 Mrd. € für das Jahr 2007 – also noch vor der jüngsten Krisenperiode – leicht übertroffen.

Salzburger Zuckerl

Die Exporterhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt und basiert auf einer Befragung aller als Exporteure erfassten Mitglieder der WK Salzburg. Die WKS ist laut Aussendung die einzige Wirtschaftskammer in Österreich, in der die Exportleistung landesspezifisch so umfassend erhoben wird.

„Made in Salzburg“ nimmt zu

Eine Analyse der Exportentwicklung von 2009 bis 2011 zeigt, dass Zuwächse in sämtlichen Erdteilen erzielt werden konnten, sich jedoch auch 2011 der schon zuletzt feststellbare Trend zur überdurchschnittlich gestiegenen Präsenz auf Überseemärkten fortgesetzt hat:

Die wichtigsten Exportländer

Das Ranking der aus Salzburger Sicht wichtigsten Exportländer ist gereiht nach deren Bedeutung: Deutschland (29,4%), USA (13,8%), das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (4,9%) und Italien (4,8%), gefolgt von Frankreich und der Schweiz. An die siebente Stelle sind 2011 die Niederlande aufgerückt, die dadurch Belgien (Platz 12) von dieser Position verdrängt haben. Russland ist vom 10. auf den 8. Rang vorgerückt, wodurch Tschechien und Polen um jeweils einen Rang auf die Plätze 9 und 10 zurückgefallen sind. Mehrere Plätze vorgerückt sind Slowenien (von der 15. auf die 11. Position) und Brasilien (von der 19. auf die 13. Stelle), wodurch Ungarn und Spanien zurückfielen.

Salzburg liefert in 182 Länder

Insgesamt liefert die Salzburger Wirtschaft weltweit in 182 Länder, wobei sich als wichtigste Exportdestinationen außerhalb Europas die USA, Brasilien, Kanada, Australien, China und Japan erwiesen haben. Die Top-5-Länder Asiens sind aus Salzburger Sicht China, Japan, Süd-Korea, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. In Afrika haben als Zielmärkte Südafrika, Angola, Tansania, Algerien und Tunesien die größte Bedeutung für Salzburgs Exportwirtschaft. Die Reihung der wichtigsten Destinationen Lateinamerikas lautet: Brasilien, Mexiko, Chile, Argentinien und Kolumbien. Exportzuwächse um mehr als 50% verzeichnete man vor allem nach Deutschland, die USA, die Niederlande, Finnland, Russland, Slowenien, Kroatien, Bosnien, aber auch nach Brasilien, Chile und Argentinien. Dagegen mussten bei einigen Ländern Exporteinbußen festgestellt werden – wie nach Ungarn, Spanien, Griechenland, Belgien, Italien und Portugal.

Exportboom nach Übersee

Eine Aufgliederung der Salzburger Übersee-Exporte zeigt die große Bedeutung Amerikas als unangefochten wichtigster Markt außerhalb Europas: 1,529 Mrd. € oder 18% des Gesamt-Exportvolumens. 76% davon gehen in die USA, 5% nach Asien und 1,7% nach Afrika. Dabei steigt der Export von fachspezifischen Dienstleistungen stark. Das zeige sich im Vorfeld geplanter Sportgroßveranstaltungen, wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Hier „zeichne sich bereits eine Exportnachfrage ab, was Veranstaltungs-Know-how, Infrastruktur und Technik betrifft“, heißt es in der Aussendung der Wirtschaftskammer Salzburg.  Von den Asien-Exporten Salzburgs (425 Mill. €) machen die Lieferungen nach China mit 73 Mill. €  etwa ein Sechstel aus, in die Länder des Golf-Kooperations-Rates (Gulf Cooperation Council „GCC“) wurden Waren im Wert von 105 Mill. € geliefert (rund ein Viertel des Asien-Exportvolumens).

Industrie ist Hauptexporteur

Im Ranking der exportierenden Sparten der WK Salzburg nimmt die Industrie die Spitzenposition ein. 2011 verzeichnete die Industrie mit einem Anteil von 54,7 % wieder einen deutlichen Anstieg des Beitrags zu den Salzburger Gesamtexporten, nachdem in den Vorperioden dieser Anteil auf bis zu 46% im Jahr 2009 zurückgegangen war. 73 % der Industrieausfuhren gehen dabei in die Länder der EU. Der Anteil der Exporteure aus dem Salzburger Handel rangiert mit 31,9% unverändert an zweiter Stelle. In der Sparte Handel kommt den Übersee-Exporten überdurchschnittliche Bedeutung zu. Die größte prozentuelle Zunahme der Exportaktivitäten verzeichnete die Sparte Gewerbe und Handwerk, wobei mehr als 80% der Exporte des Handwerks innerhalb des EU-Binnenmarktes abgewickelt werden.

Die „Big Player“ am Salzburger Exportmarkt

Zu den Top-Exporteuren in Salzburg zählen (alphabetisch):

  • -Alpenrind GmbH
  • ATOMIC Austria GmbH
  •  Austria Puma Dassler Gesellschaft m.b.H.
  • Eisenwerk Sulzau-Werfen
  • Geislinger GmbH
  • Johnson Controls Austria GmbH & Co OG
  • Kaindl-Gruppe
  • Klepsch-Gruppe
  • Kuhn-Gruppe
  • Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH
  • Mayer & Co Beschläge GmbH
  •  Palfinger Europe GmbH
  • Paul Green GmbH
  • Red Bull GmbH
  • Robert Bosch AG
  • SAG-Gruppe
  • SIG Combibloc GmbH & Co KG
  • SkiData AG
  • Sony DADC Austria Aktiengesellschaft
  • W & H-Gruppe

64,6% des gesamten Exportvolumens werden durch die zehn größten Exporteure abgewickelt.

Dominierende Produkte im Salzburger Export sind:

  •  Kfz-Teile und -Ausrüstungen
  • Baumaterialien, Baumaschinen
  • Ausstattung, Einrichtung von Gebäuden
  • Spezialmaschinen, Anlagen
  • Holz und Produkte aus Holz
  • Lebensmittel und Getränke