
Energieversorger müssen künftig pro Jahr 1,5 Prozent der verbrauchten Energie des Vorjahres einzusparen. © Bernd Kasper_pixelio.de
Brüssel (APA) Bessere Isolierungen, effiziente Gebäuderenovierungen oder Steuererleichterungen für sparsame Kühlschränke: Nach harten Verhandlungen zwischen dem EU-Parlament und den Regierungen gibt es jetzt eine Einigung über verbindliche Energiesparziele. Das EU-Parlament stimmte mit großer Mehrheit für einen Gesetzesvorschlag, der für Regierungen und Energieversorger gilt und voraussichtlich im kommenden Jahr in Kraft treten soll. Verpflichtend gilt in Zukunft für Energieversorger, pro Jahr 1,5 Prozent der verbrauchten Energie des Vorjahres einzusparen.
Alternativen möglich
Die Zeit wird langsam knapp, denn die EU hat sich das freiwillige Ziel gesteckt, bis 2020 in Europa 20 Prozent weniger Energie (gegenüber 2005) zu verbrauchen. „Wir haben jetzt ein verbindliches Regelwerk, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte der grüne Berichterstatter des Parlaments, Claude Turmes aus Luxemburg. Nirgendwo sei die Energieeffizienz so verbindlich vorangebracht worden wie bei uns, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger in der Debatte. Die EU-Kommission wird regelmäßig überprüfen, wie die Staaten die Vorgaben umsetzen.
Zuschüsse werden erlaubt
Das neue Gesetz enthält ein ganzes Paket an Maßnahmen. Stromversorger können beispielsweise Zuschüsse für einen energieeffizienten Kühlschrank gewähren. In einigen Ländern wie Großbritannien, Italien und Frankreich ist dies bereits der Fall. In Deutschland wird darüber debattiert. In Deutschland gehört die energieeffiziente Renovierung von privaten Gebäuden und Wohnungen bereits zum Programm der Energiewende. Im vergangenen Jahr haben die EU-Länder 488 Milliarden Euro für Energieimporte ausgegeben haben. Diese Ausgaben sollen mit den Maßnahmen sinken.