Heimische Papier- und Zellstoffindustrie kämpft mit Krisenauswirkungen und Klimaschutzzielen

02. Oktober 2012 Drucken

Mit einem Plus von 0,1% gegenüber 2011 liegt die Produktion der heimischen Zellstoff- und Papierindustriein Österreich immer noch unter den bestgereihten Ländern Europas. Träger dieses Trends bleibt der Export, der bei Papier, Karton und Pappe um 3,4%, bei Zellstoff um 2,6% anstieg. Nur wenige Unternehmen konnten ihre Umsätze bzw. Nettoergebnisse steigern. Für das zweite Halbjahr […]

Papier- und Zellstoiffbranche 2012, Newsroom von Erste Bank und Sparkassen

Erstmlas seit acht Jahren durchbricht die Papier- und Zellstoffindustrie die Abwärtsspirale bei Investitionen.© Mondi

Mit einem Plus von 0,1% gegenüber 2011 liegt die Produktion der heimischen Zellstoff- und Papierindustriein Österreich immer noch unter den bestgereihten Ländern Europas. Träger dieses Trends bleibt der Export, der bei Papier, Karton und Pappe um 3,4%, bei Zellstoff um 2,6% anstieg. Nur wenige Unternehmen konnten ihre Umsätze bzw. Nettoergebnisse steigern. Für das zweite Halbjahr erwartet Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie eine zunehmende Verschärfung des Standortwettbewerbes und steigenden Druck auf die Ertragslage. 

Standortwettbewerb nimmt deutlich zu
Nur in Ungarn, Tschechien, Polen, Rumänien, Belgien und Österreich konnte die Papierherstellung im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 gesteigert werden – in allen anderen Ländern musste die Branche teilweise signifikante Einbrüche hinnehmen, wobei die durchschnittliche Produktionsentwicklung in Europa bei minus 3,5% lag. Ähnlich die Situation bei Zellstoff – auch hier blieb Österreich mit einem leichten Plus von 0,1% unter den Top 4 Europas, der Durchschnitt lag bei minus 2,5%.
Die europäische Statistik zeigt bei allen Papiersorten außer Hygienepapieren (plus 1,3%) fallende Tendenz, bei grafischen mit minus 6,4% stärker als bei Verpackungspapieren mit minus 2,3%. Dass es sich beim Rückgang in der Papierproduktion um einen globalen Trend handelt, bestätigen auch die Zahlen aus Kanada (minus 12,6%), den USA (minus 1,2%), sowie Brasilien und Japan (minus 0,5%), sowie. Nur China verzeichnete zuletzt mit einem Plus von rund 10% weitere Zuwächse. Dies zeige den enormen Standortdruck, der in Europa wirksam werde, heißt es in der Ausopapier-Aussendung

Neuinvestitionen als Bekenntnis zum Standort Österreich 

Bei den Investitionen wird 2012 erstmals seit acht Jahren die Abwärtsspirale durchbrochen. Mit den Entscheidungen zum Bau einer neuen Papiermaschine in Pöls (Zellstoff Pöls AG, geplantes Investvolumen 115 Mio €) und eines neuen Laugenkessels in Frantschach (Mondi Frantschach, geplantes Investvolumen 60 Mio €), sowie weiteren Investitionsschüben etwa bei Schweighofer Fiber in Hallein (Umrüstung auf Textilzellstoff, geplantes Investvolumen 53 Mio €), und Verbesserungen der Ressourcen- und Energieeffizienz an anderen Standorten, sind die Unternehmen deutlich aktiv. .