- Weihnachten bringt auch heuer wieder die Kassen der Händler zum Klingen. © angieconscious / pixelio.de
Um sage und schreibe 1,85 Milliarden Euro wird das Christkind heuer in Österreich einkaufen. So hoch werden jene Dezember-Umsätze sein, die der Einzelhandel zusätzlich zu einem Durchschnittsmonat erreichen wird. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet dies ein Plus von 3%, schätzt das österreichische Consulting-Unternehmen RegioPlan. „Trotz der viel beschworenen Konsumsättigung und der höheren Arbeitslosigkeit, beobachten wir eine noch stabile Konsumentenstimmung, die für gute Weihnachtsumsätze sorgen wird“, so RegioPlan Consulting.
Wetter muss mitspielen
Quer über alle Branchen in absoluten Zahlen betrachtet werden der Bekleidungshandel (330 Mio. Euro) und der Elektrohandel (250 Mio. Euro) die stärksten Weihnachtsumsätze verbuchen. Wesentlich für das Weihnachtsgeschäft insbesondere in der Modebranche wird das Wetter sein. Wenn das Wetter nicht zur richtigen Zeit mitspielt, können die Weihnachtsumsätze in den Branchen Bekleidungshandel, Schuhhandel und Sportartikelhandel um bis zu plus/minus 15% variieren.
Das Christkind geizt nicht
Wenn am ersten Adventwochenende die Kauflaune der Konsumenten den Verkehr in manchen Einkaufsstraßen wieder lahm legen wird und kaum ein Parkplatz vor einem Einkaufszentrum mehr zu finden sein wird, dann ist das die schönste Jahreszeit für Einzelhändler: So werden diese heuer einen Weihnachtsumsatz von rund 1,85 Milliarden Euro inklusive Mehrwertsteuer erreichen. Damit sind jene Umsätze gemeint, die im Monat Dezember zusätzlich zu einem Durchschnittsumsatz im Einzelhandel erzielt werden. Im Vergleich zum Dezember 2011 bedeutet dies ein Plus von 3% nominell. Obwohl es schon die ersten ernüchternden Prognosen für das kommende Jahr gibt – ein sehr mageres Wirtschaftswachstum, eine weiterhin ansteigende Arbeitslosigkeit – wird sich dies auf die Kauflaune im Advent noch nicht auswirken.
Onlineumsätze steigen
Immer bedeutender werden die Onlineumsätze im Weihnachtsgeschäft: So könnten diese bis zu 110 Millionen und damit nahezu 6% der gesamten Weihnachtsumsätze ausmachen. Vom Olineweihnachtsgeschäft profitieren am stärksten der Buchhandel mit einem Anteil von 26% und der Elektrohandel mit einem Anteil von 15% am gesamten Weihnachtsumsatz der jeweiligen Branche. In absoluten Zahlen betrachtet, werden die Onlineumsätze zu Weihnachten insbesondere in der Elektro- (38 Mio. Euro) und in der Bekleidungsbranche (20 Mio. Euro) gut ausfallen. Immer bedeutender werden die Onlineumsätze im Schuhhandel allgemein und insbesondere zu Weihnachten. Gerade durch Anbieter wie Zalando werden Schuhe vermehrt auch online bestellt, so dass die Schuhhändler rund 5% der gesamten Weihnachtsumsätze online erreichen.
Mode, Elektronik, Bücher, Uhren und Schmuck sowie Spielsachen sind die Klassiker, die man sich zu Weihnachten schenkt. Voll im Trend liegen einfache Geschenke sowie Gutscheine. Für immer mehr Menschen steht gerade beim Beschenken entweder das Praktische oder die Idee, dass weniger mehr ist, im Vordergrund. Deshalb sind beispielsweise Bücher so beliebte Weihnachtsgeschenke: Sie kosten nicht viel, bieten jedoch ein Reichtum an Wissen und Ideen. Ebenso beliebt sind Gutscheine, die gerade durch die Einführung von elektronischen Gutscheinkarten eine immer größere Rolle spielen.