Prognose: Österreichs Exporte sind 2012 leicht gewachsen

14. Dezember 2012 Drucken

Wien (APA) Die Exporte heimischer Firmen dürften heuer um 1,8 Prozent auf den Rekordwert von 124 Milliarden Euro gewachsen sein, schätzt die Außenwirtschafts-organisation in der Wirtschaftskammer Österreich. Ihr Chef Walter Koren geht auch für 2013 von einem Anstieg um an die zwei Prozent auf 126 Milliarden Euro aus. Die Handelsbilanz bleibt jedoch heuer und nächstes […]

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Die österreichischen Exporte werden heuer mit rund 126 Mrd. Euro auf eine Rekordwert anwachsen.

Wien (APA) Die Exporte heimischer Firmen dürften heuer um 1,8 Prozent auf den Rekordwert von 124 Milliarden Euro gewachsen sein, schätzt die Außenwirtschafts-organisation in der Wirtschaftskammer Österreich. Ihr Chef Walter Koren geht auch für 2013 von einem Anstieg um an die zwei Prozent auf 126 Milliarden Euro aus. Die Handelsbilanz bleibt jedoch heuer und nächstes Jahr mit 6,7 Prozent im Minus.

EU-Bedeutung nimmt ab

Auffällig war, dass die Exporte in die EU 2012 zurückgegangen sind, das gilt auch für die Exportboomländer der vergangenen Jahre in Mittel- und Osteuropa. Ausnahmen waren unter anderem Frankreich (+11,3 Prozent bei den Exporten), Dänemark (+11,1 Prozent) und die Slowakei (+10,8 Prozent). Russland entwickelte sich mit einem Plus von 7,9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro Ausfuhrvolumen zu einem Zugpferd der österreichischen Ausfuhren. Italien stürzte hingegen mit einem Minus von 8,3 Prozent ab.

Außereuropäische Märkte gewinnen an Bedeutung

Derzeit vollzieht sich ein von der AWO forcierter Strukturwandel bei den heimischen Ausfuhren mit einer Verringerung Europas und einem Anstieg von Ausfuhren nach Amerika, Asien und Afrika. Auch das Exportförderprogramm legt den Schwerpunkt auf Übersee, wo die Hälfte der Auslandsveranstaltungen stattfinden und auch 50 Prozent der Auslandsbüros liegen.

BRIC-Motor

Während die Exporte weltweit zwischen 2000 und 2011 um 75,3 Prozent stiegen, betrug das Plus in die BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) 333 Prozent. Indien kam auf ein Plus von 603 Prozent, China auf 495 Prozent und Russland auf 351 Prozent. In die EU stiegen die Ausfuhren hingegen nur um 53,8 Prozent, in die mittel- und osteuropäischen Staaten um 107,6 Prozent.