Büropreise in Wien stabil

21. März 2013 Drucken

Ein Quadratmeter Büro kostet in Wien durchschnittlich EUR 14,50/m². © S+B Gruppe Die positive Entwicklung am Wiener Büromarkt setzt sich nach dem starken letzten Quartal 2012 zur Zufriedenheit der Wiener Makler auch 2013 fort. Bereits in den ersten Monaten des Jahres konnten mehrere namhafte Großvermietungen erzielt werden. Gleich zu Jahresbeginn mietete Wiener Wohnen ca. 34.000 […]

Ein Quadratmeter Büro kostet in Wien durchschnittlich EUR 14,50/m². © S+B Gruppe

Die positive Entwicklung am Wiener Büromarkt setzt sich nach dem starken letzten Quartal 2012 zur Zufriedenheit der Wiener Makler auch 2013 fort. Bereits in den ersten Monaten des Jahres konnten mehrere namhafte Großvermietungen erzielt werden. Gleich zu Jahresbeginn mietete Wiener Wohnen ca. 34.000 m2 im „Gate 2“, die Webster University ca. 5.000 m2 im Palais Wenkheim, Manpower ca. 2.600 m2 im Green Worx und Your Office ca. 1.900 m2 im Stadtpalais Albertgasse. Für das Gesamtjahr wird eine Vermietungsleistung von 270.000 m² prognostiziert, das wäre ein Plus von 60.000 m² oder 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. All das geht aus dem aktuellen Wiener Büromarktbericht von EHL Immobilien, einen der führenden Immobiliendienstleister in Österreich, hervor.

Mehr Umzüge statt Expansion
Die steigende Vermietungsleistung ist weiterhin zum Großteil auf Umzüge ohne Flächenexpansion und kaum auf Neuzuzüge oder Erweiterungen zurückzuführen. „Um dem Markt überschüssige Flächen zu entziehen, werden daher vermehrt Büroobjekte in Wohn- und Hotelprojekte umgewidmet“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, den neuen Trend. Dies betrifft insbesondere hochwertige Innenstadtstandorte, wo in ehemaligen Büroobjekten internationale Luxushotels einziehen, wie z.B. das „Ritz Carlton“ in der ehemaligen Giro-Zentrale am Schubertring, das „Park Hyatt“ in der früheren Länderbank-Zentrale Am Hof oder das „Kempinski“ im Palais Hansen, dem ehemaligen Gesundheitsamt der Stadt Wien. Aber auch in modernen Bürogebäuden wie dem DC Tower 1, der heuer fertiggestellt wird, haben sich Hotelketten eingemietet. „Nach den zahlreichen Neueröffnungen von Vier- und Fünfsternhotels in den letzten Jahren wird dieser Markt in Wien jedoch weitgehend gesättigt sein, sodass in Zukunft der Umwidmung von Büro- in Wohnflächen steigende Bedeutung zukommen wird“, so Ehlmaier. Ein Beispiel dafür sind die Luxuswohnungen, die im Palais Principe am Hohen Markt errichtet werden, wo sich früher die Zentrale des Logistikdienstleisters Schenker befand.

Neuflächenproduktion stabil
Die Neuflächenproduktion wird weiter stabil bei 170.000 m²  bleiben. Ein Anstieg ist erst wieder ab 2015 durch die Fertigstellung der ersten Projekte am Hauptbahnhof sowie einiger Projekte rund um den Praterstern zu erwarten. Die Leerstandsrate liegt stabil bei sieben Prozent. Die Durchschnittsmieten bleiben ebenfalls konstant bei EUR 14,50/m².

Am Investmentmarkt scheint 2013 ein Anstieg des Transaktionsvolumens auf rund zwei Milliarden EUR möglich zu sein, nach 1,65 Milliarden Euro im Vorjahr. Für 2013 erwartet EHL stabile Preise sowie Spitzenrenditen von 5,25 Prozent. Bemerkenswert ist eine Verschiebung zwischen den einzelnen Marktsegmenten: Das Segment Einzelhandelsimmobilien konnte zum Büromarkt aufschließen, beide machen nun je 40 Prozent des Investmentmarktes aus.

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