Zum Auftakt der 3. Tourismuskonferenz in Bregenz geben sich Österreichs Tourismusexperten allgemein zuversichtlich. „Der Tourismus hat die Krise besser überstanden als die meisten anderen Branchen und ist eine wichtige Konjunkturstütze. Auf Basis einer aktuellen Wifo-Einschätzung rechnen wir auch 2013 mit mehr Gästen und Nächtigungen und vor allem mit einem Plus bei den Umsätzen“, heißt es auch aus dem Wirtschaftsministerium. Damit das so bleibt, besprechen Bund und Länder auch die Erleichterung von Betriebsübergaben. Bis 2020 stehen laut einer Schätzung der KMU-Forschung Austria rund 2.000 Hotels in Österreich zur Übergabe an, 80 Prozent davon sind Familienbetriebe. „Daher wollen wir einen neuen Übernehmerfonds schaffen, der bei größeren Investitionen anlässlich einer Betriebsübernahme hilft. Das soll Investitionen und Innovationen unterstützen“, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Konkret erfolgt die Finanzierung über einen zinsfreien ERP-Kredit, der von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) in einer Bandbreite von 350.000 bis zu einer Million Euro an Kreditvolumen abgewickelt wird. Dabei übernimmt der Bund zur Besicherung die Haftung für 80 Prozent der Kreditsumme, während die Länder in den ersten zehn Jahren der Laufzeit den Zinsendienst übernehmen. Für diese Unterstützung stehen zehn Millionen Euro zur Verfügung.
Chancen des E-Tourismus in Zukunft besser nützen
Ein wichtiger Schwerpunkt der Tourismuskonferenz liegt auf dem Forcieren des E-Tourismus. Auf Basis einer vom Wirtschafts- und Tourismusministerium bei der TU-Wien beauftragten Studie schlagen Experten mehrere Stoßrichtungen zur weiteren Diskussion und Abstimmung vor: „Österreich Werbung und Landestourismusorganisationen könnten ihre Datenstruktur harmonisieren, um eine zentrale Aufbereitung und Weiternutzung zu ermöglichen. Darüber hinaus soll die ÖW-Homepage zur „Österreich-Suchmaschine“ ausgebaut und alle österreichischen buchbaren Online-Angebote für Gäste einfach und direkt verfügbar gemacht werden“, heißt es.