Steiermark: Kataster soll mehr Solaranlagen auf Dächer bringen

07. Mai 2013 Drucken

Graz (APA) Mit einem Solarkataster, der ab sofort online für Graz und einige Bezirke abgerufen werden kann, will der für erneuerbare Energie zuständige LHStv. Siegfried Schrittwieser (S) noch mehr Solaranlagen auf steirische Dächer bringen. Gedacht ist der Kataster, der den Grad der Eignung der Dächer für die Energiegewinnung aus Sonnenkraft ausweist, als Erstinformation für Hauseigentümer, […]

Der Kataster soll über die Eignung der Dächer für die solare Energiegewinnung informieren. © APA

Graz (APA) Mit einem Solarkataster, der ab sofort online für Graz und einige Bezirke abgerufen werden kann, will der für erneuerbare Energie zuständige LHStv. Siegfried Schrittwieser (S) noch mehr Solaranlagen auf steirische Dächer bringen. Gedacht ist der Kataster, der den Grad der Eignung der Dächer für die Energiegewinnung aus Sonnenkraft ausweist, als Erstinformation für Hauseigentümer, Planer und Gemeinden.

Keine grüne Wiese mehr
Mit dem auf Dachflächen zugeschnittenen Info-Angebot will man auch steuernd wirken und Solarflächen auf der grünen Wiese eindämmen. So wurde auch die Förderschiene für Gemeinschaftsanlagen entsprechend gestaltet. Derzeit sind – zusätzlich zu Graz – die Daten für Graz-Umgebung und Südoststeiermark sowie bis Jahresende Weiz, Leibnitz und Fürstenfeld verfügbar.

Die Dateninhalte
Als Parameter werden Dachgröße, Neigung und Beschattung herangezogen, Schnittstellen zu kleinklimatischen Voraussetzungen wie Nebellagen sind möglich, aber noch nicht integriert. Mithilfe des moderat gewählten Schlüssels von 350 kW/h pro Quadratmeter kann man auch gleich den Jahresertrag für eine thermische Anlage errechnen, der eine Amortisation in fünf bis sieben Jahren verspricht. Ähnliche Informationsangebote gibt es  in Wien und im Burgenland, ein älteres System in Tirol.

Steiermark als solarer Großinvestor
Sprecher der steirischen Landesregierung zeigen sich mit der Entwicklung der Sonnenenergienutzung zufrieden, die sich in den vergangenen Jahren von der Warmwasser- zur Stromerzeugung hin entwickelt hat. So flossen 2011 41 Prozent der vom Klima- und Energiefonds des Bundes für Großanlagen bereitgestellten Mittel in die Steiermark, bei der Fotovoltaik waren es 30 Prozent, 26.154 MWh Strom wurden solar produziert. Bei den thermischen Solaranlagen halte man gegenwärtig bei über 700.000 Quadratmetern Kollektorfläche.

 

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