Umfrage: Österreicher glauben an Fortbestand des Euros

16. Mai 2013 Drucken

Im ersten Quartal sehen die Österreicher ihre Möglichkeiten Geld zur Seite zu legen etwas besser, als vor genau einem Jahr: 5.700 Euro (+12%) will man hierzulande in den nächsten 12 Monaten sparen oder wiederveranlagen. Die Kreditlaune hingegen ist unverändert: 11% derer, die Größeres planen, wollen sich in dem Zeitraum Geld von ihrer Bank borgen. Die […]

Im ersten Quartal sehen die Österreicher ihre Möglichkeiten Geld zur Seite zu legen etwas besser, als vor genau einem Jahr: 5.700 Euro (+12%) will man hierzulande in den nächsten 12 Monaten sparen oder wiederveranlagen. Die Kreditlaune hingegen ist unverändert: 11% derer, die Größeres planen, wollen sich in dem Zeitraum Geld von ihrer Bank borgen. Die durchschnittliche Summe geht auf 68.300 Euro (-14%) zurück. Dass es den Euro in 2-3 Jahren immer noch geben wird, das glauben 84% der Österreicher.

Sparen ist nicht gleich Sparen
Rund 5.700 Euro stehen den Österreichern für eine Wieder- oder Neuveranlagung in den kommenden 12 Monaten zur Verfügung. Das sind um 600 Euro mehr, als noch zu Beginn des letzten Jahres, im Vergleich zum Jahresschnitt 2012 ist es allerdings eine relativ konstante Summe. Das Sparbuch legt trotz der niedrigen Zinsen auf 70% (+3) zu, der Bausparer kommt mit den größten Zuwächsen auf 59% (+6) und auch eine Lebensversicherung wollen 43% (+5) besparen. Auch im Wertpapierbereich tut sich etwas: Fonds wollen 15% (+2) kaufen, Anleihen (+2) und Aktien (+1) je 10%.

Kreditsumme fällt
Ein gutes Drittel (36%) der Österreicher plant in den nächsten 12 Monaten größere Anschaffungen zu tätigen. Bereits 88% (+4) wollen ihre Vorhaben aus den eigenen Ersparnissen finanzieren. 11% (0) haben vor, sich dafür einen Kredit oder ein Bauspardarlehen zu nehmen. Und das, obwohl die Kreditzinsen immer noch historisch niedrig sind. Dieses einmalig niedrige Zinsniveau sollte sich jeder Kreditnehmer mit einer Fixzinsvereinbarung absichern,heißt es in einer Aussendung von Erste Bank und Sparkassen.  So bleibe die Kreditrate auf viele Jahre kalkulierbar. Im Durchschnitt denkt man beim geplanten Kredit laut Umfrage an eine Summe von etwa 68.300 Euro, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren das noch 79.800 Euro (-14%).

Der Euro hält…
…das glauben zumindest die Österreicher. Wird es den Euro in 2-3 Jahren noch geben? Diese Frage beantworten die Bürgerinnen und Bürger im Land mit überwiegender Mehrheit mit Ja. Gleich 84% sind vom Fortbestand der Gemeinschaftswährung überzeugt. Nur 13% zweifeln an der Zukunft, 3% haben gar keine Meinung dazu. Auch die Analysten der Erste Bank sehen weiterhin kein Zerfalls-Szenario im Euro Raum. Die Eurozone kämpft zwar immer noch mit den Wachstumsperspektiven und den bereits bekannten Problemen rund um das Thema Staatsverschuldung. Das muss aber in jedem Fall – also unabhängig von der Währung – verbessert werden. Der Euro bietet allen Mitgliedsstaaten dafür den stabilsten Rahmen – für die Peripherie z.B. im Hinblick auf Investitionen aus dem Ausland, welche für das Wachstum wichtig sind, für Deutschland im Hinblick auf Exportwachstum und Arbeitsmarkt.

Zum Studiendesign: Integral hat 1.000 Österreicher (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Ebenfalls wurde nach der Einschätzung zum Fortbestand des Euros gefragt. Die Befragung fand im Zeitraum von 13.Februar bis 19.März 2013 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahrs.