Aktuelle Berechnungen von Statistik Austria (April 2013) über die Preisniveaus in den beliebtesten Reisezielen ergeben starke Kaufkraftvorteile in den Ländern Osteuropas. Für 100 in Österreich verdiente Euro erhält man in Bulgarien Waren und Dienstleistungen im Wert von 205 Euro. In der Türkei gibt es Gegenleistungen im Wert von 133 Euro, in Griechenland im Wert von 112 Euro. Australien, Dänemark, Schweden und der Schweiz lassen österreichische Urlaubsbudgets am schnellsten schmelzen.
In einigen osteuropäischen Tourismusdestinationen erhält man für einen bestimmten Euro-Betrag wesentlich mehr an Gütern und Dienstleistungen als in Österreich: In den EU-Ländern Rumänien und Bulgarien bekommt man mit € 186 bzw. € 205 im Durchschnitt für sein Geld praktisch das Doppelte. Unter Österreichs direkten Nachbarländern rangiert Ungarn mit 177 Euro-Gegenwert an vorderster Stelle, mit deutlichem Abstand gefolgt von Tschechien (162) und der Slowakei (141).
Türkei wird um 4 % teurer
In der Türkei erhält man für 100 Euro um knapp 4% weniger als im April des Vorjahres, aber immerhin noch Waren und Dienstleistungen im Wert von 133 Euro (2012: 139). Das beliebte Urlaubsland Kroatien bringt für Reisende einen Euro-Gegenwert von 127 und liegt damit gleichauf mit Portugal.
Kaufkraftvorteile in USA
Für USA-Reisende bietet sich mit unverändert 116 Euro gemessen an der heimischen Kaufkraft weiterhin ein spürbarer Kaufkraftvorteil. Die einprozentige Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro bei etwas niedrigerer Inflation (1,1% vs. 2,1%) ergibt einen gleichbleibenden Euro-Gegenwert. Ähnlich zulegen konnte der australische Dollar: Australien bleibt mit 72 Euro aufgrund der anhaltend hohen Konsumentenpreise die teuerste Destination im 28 Länder umfassenden Vergleichsset. Japan hingegen erreichte die höchste Veränderung (rd. 23%) gegenüber dem Vorjahr: Aufgrund der massiven Kursverluste (19%) des japanischen Yen gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung sowie gleichzeitiger Deflation von 1% erhält man nunmehr für 100 „österreichische“ Euro umgerechnet immerhin 96 Euro; im April des Vorjahres waren es lediglich 78 Euro. Mexiko bietet trotz Kursgewinnen der Landeswährung bei gleichzeitig höherer Inflation mit 154 Euro (2012: 171) weiterhin einen hohen Kaufkraftvorteil aus österreichischer Sicht.
Italien auf gleichem Niveau wie Österreich
Aufgrund der gemeinsamen Währung und der im Vergleich zu den Vorjahren relativ geringen Inflationsdifferenzen im Euroraum kommt es innerhalb der Eurozone zu wenig Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Reiseziele Irland (90) und Belgien (97) bilden die zwei teuersten Destinationen; im Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland bekommt man mit 99 bis 105 Euro im Durchschnitt ähnlich viel an Waren und Dienstleistungen wie in Österreich. Griechenland liegt aufgrund leicht gesunkener Verbraucherpreise nunmehr mit € 112 vor Spanien (€ 113). Italien – das beliebteste Tourismusland der Österreicherinnen und Österreicher – liegt gemessen an der Kaufkraft praktisch gleichauf mit Österreich.