
Omnipotent: EZB-Chef Mario Draghi wird das Aufsichtsgremium über den Baseler Ausschuss leiten. © APA
Frankfurt am Main (APA/ag.) EZB-Chef Mario Draghi baut seine Macht in der Bankenaufsicht aus. Ab dem 1. Juli wird der Italiener für drei Jahre auch das Aufsichtsgremium (GHOS) über den Baseler Ausschuss bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) leiten, wie die BIZ bekannt gab.
EZB und BIZ in Personalunion
Draghi tritt damit die Nachfolge des britischen Notenbank-Chefs Mervyn King an, der Ende Juni aufhört. Die BIZ ist die Notenbank der Notenbanken. Der Baseler Ausschuss legt in enger Abstimmung mit den nationalen Aufsehern länderübergreifend einheitliche Spielregeln für die Bankenaufsicht fest. Damit agiert Draghi künftig an zwei wichtigen Schaltstellen: Denn die EZB übernimmt voraussichtlich Mitte 2014 offiziell die Aufsicht über die rund 130 wichtigsten Banken in den 17 Euro-Ländern. Sie setzt damit die Regeln um, die der Baseler Ausschuss vorgibt. Von der Geldpolitik soll die Bankenaufsicht strikt getrennt werden.