Biotech bleibt globale Boom-Branche

14. Juni 2013 Drucken

Die weltweite Biotechnologiebranche konnte sich 2012 weiter erholen. Die börsennotierten Unternehmen der Branche verzeichneten das dritte Jahr in Folge ein Umsatz- und Ergebniswachstum. Das Wachstum der F&E-Ausgaben flachte allerdings ab. Das sind Ergebnisse des weltweiten Biotech-Reports „Beyond Borders: Global Biotechnology Report 2013“ von Ernst & Young. Leichtes Umsatzwachstum Die Unternehmen aus den etablierten Biotech-Zentren (USA, […]

Die Zukunft der Pharambranche, Zukunft der Biotechnologie, Österreichische Phamrawirtschaft

Die börsennotierten Biotech-Unternehmen fuhren 2012 weltweit einen Gewinn von 5,2 Mrd. Dollar ein. © Sara Hegewald/pixelio.de

Die weltweite Biotechnologiebranche konnte sich 2012 weiter erholen. Die börsennotierten Unternehmen der Branche verzeichneten das dritte Jahr in Folge ein Umsatz- und Ergebniswachstum. Das Wachstum der F&E-Ausgaben flachte allerdings ab. Das sind Ergebnisse des weltweiten Biotech-Reports „Beyond Borders: Global Biotechnology Report 2013“ von Ernst & Young.

Leichtes Umsatzwachstum
Die Unternehmen aus den etablierten Biotech-Zentren (USA, Europa, Kanada und Australien) erzielten 2012 zusammen einen Umsatz von 89,8 Milliarden US Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

F&E-Wachstum flacht ab
Die F&E-Ausgaben der börsennotierten Unternehmen legten um 5 Prozent zu und blieben damit deutlich unter der für 2011 erzielten Wachstumsrate von 9 Prozent. Die führenden Unternehmen investierten auf gleichbleibend hohem Niveau, während Firmen in der vorkommerziellen Phase ihre F&E-Ausgaben deutlich senkten.

Neuer Rekord-Gewinn
Die Unternehmen verbuchten einen Rekord-Gewinn von 5,2 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 1,4 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr.

Finanzierungsengpass
Die „neue Normalität“ der Finanzierungssituation bleibt bestehen: Die Biotech-Unternehmen in Nordamerika und Europa erhielten 2012 Finanzmittel in Höhe von 28,2 Milliarden US Dollar gegenüber 33,3 Milliarden US Dollar im Vorjahr. Dieser Rückgang war vor allem auf Fremdkapitalfinanzierungen zurückzuführen, die um fast ein Drittel rückläufig waren. Der Markt für IPOs ist immer noch nicht in Schwung gekommen: Die Einnahmen aus allen Börsengängen betrugen insgesamt nur 805 Millionen US Dollar (2011: 857 Millionen US Dollar). Das „Innovationskapital“ – definiert als das gesamte aufgenommene Kapital von Unternehmen mit einem Umsatz von unter 500 Millionen US Dollar – veränderte sich von 2011 bis 2012 kaum; es stieg leicht von 15,2 Milliarden US Dollar auf 15,3 Milliarden US Dollar.

Venture Capital bleibt widerstandsfähig
In Nordamerika und Europa sank das durch Venture-Capital-Geber bereitgestellte Kapital 2012 um 5 Prozent auf 5,4 Milliarden US Dollar. Dieser Rückgang ist angesichts der jüngsten Schwierigkeiten der Venture-Capital-Gesellschaften bei der Eigenkapitalbeschaffung wesentlich geringer als erwartet.

M&A legt zu
Der Gesamtwert der Fusionen und Übernahmen unter Beteiligung von europäischen oder US-amerikanischen Biotech-Unternehmen belief sich auf 27,4 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (ohne Berücksichtigung der beiden Mega-Deals im Jahr 2011 mit einem Volumen von über 10 Milliarden US-Dollar) und ist der höchste Gesamtwert ohne Mega-Deals seit 2008.

 

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