Wien (APA) Österreichs Wirtschaft wird bis 2017 von einer leichten Erholung des Euroraumes profitieren und nach Einschätzung der IHS-Wirtschaftsforscher jährlich im Schnitt um 1,7 Prozent wachsen. Das IHS rechnet damit, dass die heimische Wirtschaftsleistung schneller zulegt als jene der Eurozone, die im Schnitt um 1,0 Prozent pro Jahr wachsen soll. Die Inflation wird laut IHS jährlich 2 Prozent betragen.
Im Schnitt um 1 Prozent kräftiger als Periode 2008-2012
Für seine mittelfristige Vorschau übernimmt das IHS die Werte für die kurzfristige Prognose vom Juni für die Jahre 2013 (+0,6 Prozent) und 2014 (+1,8 Prozent). Insgesamt erwartet das IHS, dass das Wachstum in diesem und den nächsten vier Jahren um einen Prozentpunkt kräftiger ausfallen wird als im Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre – von 2008 bis 2012.
Schuldenabbau bremst Wachstumsdynamik
Auch in den anderen Industrieländern werde sich die Konjunktur stabilisieren, wegen des notwendigen Schuldenabbaus werde der Aufschwung aber „vergleichsweise verhalten“ ausfallen, erwarten die Wirtschaftsforscher. Für die USA wird bis 2017 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,5 Prozent gerechnet. Im Euroraum wird hingegen nur ein durchschnittliches Wachstum von 1,0 Prozent erwartet. Deutlich absetzen kann sich auch künftig die Wirtschafts-Großmacht China mit einen durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,7 Prozent.
Arbeitslosigkeit steigt auf 7,5 %
Die Teuerung wird nach IHS-Einschätzung in den nächsten Jahren moderat bleiben, die durchschnittliche Inflationsrate 2,0 Prozent betragen. Die Arbeitslosenquote soll nach nationaler Definition auf bis zu 7,5 Prozent steigen, die Beschäftigung um durchschnittlich 0,8 Prozent zunehmen. Am Ende des Prognosezeitraums soll die Arbeitslosenquote auf 7,2 Prozent leicht sinken – nach Eurostat-Definition wären das 4,7 Prozent.
Ausgeglichenes Budget
Das deklarierte Ziel der österreichischen Regierung, für das Jahr 2016 einen weitgehend ausgeglichenen Staatshaushalt vorzulegen, hält das IHS für erreichbar – „mit der nötigen Budgetdisziplin und eventuell erforderlichen Nachbesserungen“.