Athen/Brüssel (APA/ag.) Eurogruppen-Chef Dijsselbloem hält es für wahrscheinlich, dass Griechenland weitere Unterstützung benötigt. „Es ist realistisch anzunehmen, dass weitere Hilfe wahrscheinlich ist“, sagte der niederländische Finanzminister am Donnerstag in Brüssel. Die Probleme Griechenlands könnten bis Ende 2014, wenn das derzeitige zweite Hilfsprogramm ausläuft, nicht gelöst werden.
Schäuble baute vor
Die Eurogruppe habe jedoch stets gesagt, dass weitere Unterstützung nötig sein könne. Im deutschen Wahlkampf hatten zuletzt Äußerungen des deutschen Finanzminister Schäuble über ein mögliches drittes Hilfsprogramm für Griechenland für Wirbel gesorgt. Die letzte Bewertung der internationalen Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) habe gezeigt, dass Griechenland Fortschritte mache und die Wirtschaft des Landes Anfang des nächsten Jahres wieder wachsen könne, sagte der Eurogruppen-Chef. Dennoch seien weitere Anstrengungen notwendig.
Entscheidung erst 2014?
Die Bedingungen für eine weitere Unterstützung Griechenlands könnten aber erst im kommenden Jahr bewertet werden, sagte Dijsselbloem. Dem Niederländer zufolge könnten dazu „wenn nötig“ auch weitere Maßnahmen gehören, den Schuldenberg des Landes zu verkleinern.
Irland wird Troika-Programm verlassen
Irland wird nach den Worten von Eurogruppen-Chef Unterstützung für einen reibungslosen Ausstieg aus dem internationalen Hilfsprogramm zum Ende dieses Jahres erhalten. „Irland hat sehr gute Leistungen gebracht und wird das Programm verlassen, und es wird Maßnahmen geben, den graduellen Ausstieg zu unterstützen“, sagte Dijsselbloem am Donnerstag vor dem EU-Parlament. Details dazu nannte er allerdings nicht.