Rückgang bei der Zellstoff- und Papierproduktion im ersten Halbjahr

25. September 2013 Drucken

Die Herstellung von Zellstoff und Papier war in Österreich im ersten Halbjahr 2013 deutlich rückläufig. Nach dem erfreulichen Wachstum 2012 bekam die exportstarke Papierindustrie zuletzt das internationale Konjunkturtief voll zu spüren. Bei Zellstoff zeigen die Halbjahreszahlen einen Produktionsrückgang von 4,9 Prozent, bei Papier, Karton und Pappe von 3,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Beide […]

Papierindustrie, Zellindustrie

Rohstoff- und Energiekosten bescheren der Papier- und Zellindustrie veritable Umsatzeinbußen. | © Lupo / pixelio.de

Die Herstellung von Zellstoff und Papier war in Österreich im ersten Halbjahr 2013 deutlich rückläufig. Nach dem erfreulichen Wachstum 2012 bekam die exportstarke Papierindustrie zuletzt das internationale Konjunkturtief voll zu spüren. Bei Zellstoff zeigen die Halbjahreszahlen einen Produktionsrückgang von 4,9 Prozent, bei Papier, Karton und Pappe von 3,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Beide Werte liegen deutlich hinter dem EU-Durchschnitt von minus 0,8 Prozent bei Zellstoff sowie minus 1,3 Prozent bei Papier.

Verschlechterung der Wettbewerbsposition

Österreich verliert darüber hinaus aber auch deutlich gegenüber den USA, Kanada, Brasilien, Japan, Südkorea und China an Boden.

Hohe Rohstoffpreise

Im ersten Halbjahr 2013 wurden in Österreich 2,4 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe erzeugt, das sind 3,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Die gesamteuropäische Produktionsmenge betrug in den ersten sechs Monaten 45,7 Millionen Tonnen. Grafische Papiere weisen in Österreich mit 1,3 Millionen Tonnen ein Minus von 4,9 Prozent gegenüber 2012 auf, Verpackungspapiere mit 950.000 Tonnen einen Rückgang von 1,8 Prozent. Nur Hygiene- und Spezialpapiere konnten leicht auf 136.000 Tonnen zulegen.

Problemzone Spezialpapiere

Besonders deutlich ist die Mengenentwicklung bei holzhaltig und holzfrei gestrichenen Papieren mit minus 6,9 Prozent und minus 8,5 Prozent in Österreich, sowie minus 5,1 Prozent und minus 10,3 Prozent der EU-Produktion. Läuft die schwierige Entwicklung der in Österreich erzeugten grafischen Papiere ziemlich parallel mit der in Europa, so liegt eine der Ursachen für die – anders als auf EU-Ebene – rückläufige Entwicklung bei den heimischen Verpackungspapieren in der Schließung eines Werkes für Wellpappenrohpapiere, das schon seit Herbst 2012 gedrosselt produziert hatte und im Frühjahr auch die zweite Papiermaschine stilllegen musste.

Minus von rund 5 %

Bei der Herstellung von Zell- und Holzstoff bedeuten 957.000 Tonnen einen Mengenrückgang in Österreich von 4,9 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten 2012. Europaweit wurden 18,7 Millionen Tonnen produziert. Durch die gesunkene Produktionsmenge an Zellstoff, Papier, Karton und Pappe hat auch der Branchenumsatz im ersten Halbjahr 2013 um 4,6 Prozent nachgegeben.

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