Eurozone erholt sich von längster Rezession seit mehr als 30 Jahren

21. Oktober 2013 Drucken

Die Eurozone wird laut Prognose im kommenden Jahr die Wirtschaftskrise hinter sich lassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Währungsunion dürfte 2014 um 0,9 Prozent zulegen, wie die Wirtschafts-beratungsgesellschaft Ernst&Young (EY) am Montag berichtet. Im Jahr 2015 könnte die Wirtschaftsleistung in den Eurostaaten um 1,5 Prozent steigen. Österreichs Wirtschaft soll 2013 um 0,4 Prozent wachsen, ehe […]

2014 soll die Krise durchschritten sein. Auch die Volkswirtschaften Südeuropas fassen wieder Fuß. |© Daimler

2014 soll die Krise durchschritten sein. Auch die Volkswirtschaften Südeuropas fassen wieder Fuß. |© Daimler

Die Eurozone wird laut Prognose im kommenden Jahr die Wirtschaftskrise hinter sich lassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Währungsunion dürfte 2014 um 0,9 Prozent zulegen, wie die Wirtschafts-beratungsgesellschaft Ernst&Young (EY) am Montag berichtet. Im Jahr 2015 könnte die Wirtschaftsleistung in den Eurostaaten um 1,5 Prozent steigen. Österreichs Wirtschaft soll 2013 um 0,4 Prozent wachsen, ehe sie 2014 mit +1,5 Prozent etwas mehr in Schwung kommen soll.

Österreichische Wirtschaft für Aufwind gerüstet

Trotz des leichten Aufwärtstrends muss sich die heimische Wirtschaft noch etwas gedulden, bevor sie ab 2014 mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 1,5 Prozent wieder etwas mehr Fahrt aufnehmen kann. Die österreichische Nachfrage ist auf Grund der weiterhin leicht steigenden Arbeitslosigkeit und einer nur langsam sinkenden Inflation weiterhin etwas geschwächt. Erst für nächstes Jahr prognostizieren die Experten ein Wachstum der Realeinkommen. Dann sollen die Konsumausgaben und auch die Investitionen ansteigen.
Die österreichische Wirtschaft sei bestens gerüstet, heißt es.  Die heimischen Unternehmen konnten ihren Wettbewerbsvorteil in den letzten Jahren zum Glück erhalten. Sie sind hoch spezialisiert und verfügen über Abnehmer in einer Vielzahl von Exportländern. Dadurch zählt Österreich zu den wenigen Eurozone-Ländern, von denen Ernst&Young erwartet, dass sie ihren Exportanteil langfristig erhalten können.

Südliche Euroländer durchschreiten Tiefpunkt

Auch Spanien, Italien und Portugal wachsen 2014 wieder leicht. Frankreichs Wirtschaft könnte um ein Prozent zulegen. Für Deutschland prognostiziert EY für das kommende Jahr ein Wachstum von 1,7 Prozent. Um die gleiche Rate soll die deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 wachsen.

Weltwirtschaft springt wieder an

Die Eurozone profitiert laut der Prognose vor allem von einer besser laufenden Weltwirtschaft. So werde der Welthandel nach einem Plus von 2,3 Prozent in diesem im kommenden Jahr um 5,4 Prozent wachsen. Dies führe in Deutschland zu steigenden Exporten und höheren Unternehmensinvestitionen. Deutschland steuert laut EY auf Vollbeschäftigung zu. Bis 2017 soll die Arbeitslosenquote – nach dem Standard der Internationalen Arbeitsorganisation – auf 4,8 Prozent sinken.