Österreich: Franchise-Unternehmen erwirtschaften 8,5 Milliarden Euro

23. Oktober 2013 Drucken

Es gibt viele nationale und internationale Firmen, die ihre Produkte flächendeckend vertreiben wollen und dafür Partner suchen – das Zauberwort heißt Franchise. Begonnen hat alles 1863 – mit Nähmaschinen aus dem Hause Singer. Wirklich bekannt gemacht hat das Konzept allerdings ein amerikanischer Burger-Macher. Viele andere Branchen haben es ihm in der Zwischenzeit nachgemacht. Unterwäsche wird […]

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Österreich zählt an die 450 Franchise-Systeme, die mit über 8.000 Standorten im ganzen Land vertreten sind.  |© Claudia P/pixelio.de

Es gibt viele nationale und internationale Firmen, die ihre Produkte flächendeckend vertreiben wollen und dafür Partner suchen – das Zauberwort heißt Franchise. Begonnen hat alles 1863 – mit Nähmaschinen aus dem Hause Singer. Wirklich bekannt gemacht hat das Konzept allerdings ein amerikanischer Burger-Macher. Viele andere Branchen haben es ihm in der Zwischenzeit nachgemacht. Unterwäsche wird genauso über Franchisenehmer verkauft wie Tiernahrung, Fitnesskonzepte oder Möbel.

Schlüsselfertigen Betrieb übernehmen

Österreich zählt mittlerweile an die 450 Franchise-Systeme, die mit über 8.000 Standorten im ganzen Land vertreten sind. 2012 wurde ein Umsatz von rund 8,5 Mrd. € verzeichnet.  Aber was macht das Modell für Franchisenehmer eigentlich so attraktiv? Franchising ermöglicht einen schnellen und relativ einfachen Einstieg in die Selbstständigkeit. Denn man übernimmt quasi einen „schlüsselfertigen“ Betrieb. Die jungen Unternehmer sind ihr eigener Chef, aber müssen das Rad nicht neu erfinden. „Sie können auf erprobte Konzepte und Abläufe zurückgreifen und haben vor allem den großen Vorteil, dass sie keine neue Marke aufbauen müssen“, heißt es beim WKO-Gründerservice Salzburg.

Erprobtes System gegen Gebühr

Unternehmen profitieren von einer hohen Markenbekanntheit und der umfassenden Unterstützung der Systemzentrale. Die Serviceleistungen sind natürlich nicht gratis. Im Gegenzug muss an Franchisegeber eine Gebühr bezahlt werden. Auch die unternehmerische Freiheit ist nicht grenzenlos, sondern an vertragliche Rahmenbedingungen gebunden. Auf diese Weise will der Franchisenehmer sicherstellen, dass kein Wildwuchs entsteht. Nachdem Produkte unter seinem Namen verkauft werden, hat er großes Interesse daran, dass die Qualitätskriterien eingehalten werden und die Philosophie weitergetragen wird“. Mehr als die Hälfte der Verträge wird für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Ein Drittel bindet sich für bis zu zehn Jahre und nur jeder zehnte Franchisenehmer erhält eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren.