Rom (APA) Seit der Freigabe der Ladenöffnungszeiten 2012 haben in Italien 36.000 Geschäfte geschlossen. Dadurch seien 90.000 Jobs verloren gegangen, berichtete der Kaufleuteverband Confesercenti. Der Verband klagte über die „wilde Liberalisierung“ im italienischen Handel, die ohnegleichen in Europa sei. Seit 2012 dürfen italienische Geschäften 24 Stunden pro Tag und 52 Sonntage im Jahr offen halten.
7 Tage-Woche ohne Pause
Kaufleute seien gezwungen, sieben Tage pro Woche und auch zu Weihnachten und Neujahr zu arbeiten, um der Konkurrenz des Großhandels standzuhalten, protestierte der Handels-, Tourismus- und Dienstleistungsverband Confcommercio. Der Verband unterstützt die Kampagne „Liberaladomenica“ (Befreie den Sonntag), der zusammen mit der italienischen Bischofskonferenz CEI betrieben wird. 150.000 Unterschriften seien in kurzer Zeit in ganz Italien zur Unterstützung eines Gesetzentwurfes für den shoppingfreien Sonntag gesammelt worden. Die Maßnahme der Regierung des bis Dezember 2012 amtierenden Premiers Mario Monti, erlaubt es Geschäften, 24 Stunden pro Tag und 52 Sonntage im Jahr offen zu halten, Der Protest von Confcommercio und den Gewerkschaften wird von der Kirche unterstützt.