Kredite: Nachfrage nimmt 2014 deutlich zu

18. Dezember 2013 Drucken

Österreicherinnen und Österreicher sparen und veranlagen im Durchschnitt 5.200 Euro pro Jahr. Dabei ist die Bereitschaft zu einem Kredit 2014 höher als im letzten Jahr. Das ergab eine Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank. Bei Finanzierungen sind derzeit Fixzins-vereinbarungen zu empfehlen. Viel tiefer geht nicht.    Mehr Kreditfinanzierung als vor einem Jahr Rund ein Drittel […]

Interesse an Krediten zieht wieder an: Fixzinsvereinbarungen stehen voll im Trend. | © low500/pixelio.de

Interesse an Krediten zieht an: Fixzinsvereinbarungen sind voll im Trend. | © low500/pixelio.de

Österreicherinnen und Österreicher sparen und veranlagen im Durchschnitt 5.200 Euro pro Jahr. Dabei ist die Bereitschaft zu einem Kredit 2014 höher als im letzten Jahr. Das ergab eine Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank. Bei Finanzierungen sind derzeit Fixzins-vereinbarungen zu empfehlen. Viel tiefer geht nicht. 

 

Mehr Kreditfinanzierung als vor einem Jahr

Rund ein Drittel (31 %) der ÖsterreicherInnen hat in den nächsten 12 Monaten vor, größere Anschaffungen zu tätigen. Dafür planen sie eine durchschnittliche Summe von 72.400 Euro ein (-13 %). Mehr als ein Fünftel der Befragten (21 %) will zur Finanzierung ihrer Anschaffungen einen Kredit oder ein Bauspardarlehen aufnehmen. Somit steigt die Kreditlaune der ÖsterreicherInnen deutlich, denn im Vergleichszeitraum 2012 waren es nur 14 %. Fixzinskredite werden einer variabel verzinsten Variante eindeutig vorgezogen. Das Leitzinstief  von 0,25 % ist historisch, Der für die Kreditzinsberechnung maßgebliche Wert ist aber nicht der Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank, sondern der sogenannte Euribor und die Sekundärmarktrendite. Der Euribor hat sich aber schon vor einiger Zeit vom Leitzins entkoppelt und bewegt sich trotz mehrmaliger Leitzinssenkungen seit über einem Jahr bei rund 0,2 % – ein absoluter Tiefstand den man sich jetzt unbedingt absichern sollte.

Sicherheit bleibt Hauptkriterium

Im nächsten Jahr wollen die ÖsterreicherInnen 5.200 Euro wieder- und neuveranlagen. Das sind 900 Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2012. Die sicheren Sparmöglichkeiten bleiben Bestseller, auch wenn die Trenbds leicht nachgeben: Im kommenden Jahr wollen weiterhin 62 % mit dem Sparbuch sparen (-9), 51 % (-8) einen Bausparvertrag abschließen und 41 % (+1) mit einer Lebensversicherung ansparen. In Immobilien wollen 17 % (-2) der ÖsterreicherInnen investieren, während 9 % (-3) in Gold anlegen. Bei Wertpapieren sind die Österreicher weiterhin vorsichtig. In Anleihen wollen in den kommenden 12 Monaten 8 % (-4) investieren, jeder 10. Befragte will mit Aktien veranlagen und rund 13 % (-1) setzen auf Fonds. Die Sparquote selbst, also der Anteil des Ersparten am frei verfügbaren Einkommen, ist mit aktuell 5,2 % Statistik Austria: 2012 Q3 – 2013 Q2 so niedrig wie kaum zuvor.

Österreichs Wirtschaft im EU-Vergleich positiv

Trotz der stagnierenden Wirtschaftslage in Europa sehen die ÖsterreicherInnen die wirtschaftliche Situation hierzulande durchaus positiv. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) ist sogar überzeugt, dass die österreichische Wirtschaft im Vergleich zu den anderen EU-Staaten besser dasteht. Weitere 38 % sehen die wirtschaftliche Lage im EU-Vergleich zumindest gleich gut. Nur 4 % der Österreicherinnen sind der Meinung dass die heimische Wirtschaft schlechter dasteht.