
Deutsche Unternehmer sind so zuversichtlich wie schon seit Jahren nicht mehr. |© Marko Greitschus / pixelio.de
Der deutsche Mittelstand setzt weiter auf den Aufschwung: Laut aktuellem KfW-ifo-Mittelstandsbarometer sind die kleinen und mittleren Firmen Anfang 2014 so gut gestimmt wie seit Juli 2011 nicht mehr. Getragen von einem breiten Branchenfundament – lediglich der Einzelhandel ist etwas weniger zufrieden – verbessert sich das mittelständische Geschäftsklima im Januar auf 20,7 Saldenpunkte (+0,9 Zähler gegenüber Dezember). Deutschland ist nach wie vor Österreichs wichtigster Handelspartner.
Stimmungsaufhellung bei Großunternehmen
Auch bei den Großunternehmen verbessert sich die Stimmung – und zwar deutlich, nachdem sie im Vormonat stagnierte. Im Unterschied zum Mittelstand legen die Lageurteile der großen Firmen (+3,1 Zähler auf 17,6 Saldenpunkte) sogar etwas stärker zu als ihre Erwartungen (+2,7 Zähler auf 18,5 Saldenpunkte). Insgesamt zieht das Geschäftklima der Großunternehmen um 2,9 Zähler auf 18,3 Saldenpunkte an. Besonders deutlich steigt die Stimmung in den exportorientierten großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Großhandels, die weiter auf eine Stabilisierung in Europa und anziehende Weltkonjunktur setzen.
Deutliche Verbesserungen in den letzten zwei Jahren
Seit Oktober 2012 haben sich die Geschäftserwartungen sowohl im Mittelstand als auch bei den Großunternehmen knapp dreimal so stark aufgehellt wie die Lageurteile (Mittelstand: +27/+10 Punkte; Großunternehmen: +33/+12 Punkte). Eine Erwartungsblase, die die tatsächliche Stärke des konjunkturellen Aufschwungs überzeichnet, sieht die KfW allerdings nicht. Vielmehr zeigt sich hier die Korrektur eines übermäßigen Pessimismus: Im Herbst 2012 waren die Erwartungen in beiden Unternehmensgrößenklassen auf Rezessionsniveau gefallen – eine Befürchtung, die sich im Nachhinein als unbegründet erwiesen hat.