
In Österreich werden mehr als die Hälfte der 100 größten Einkaufszentren von nur zehn Unternehmen betrieben. |© SES
Der Onlinehandel setzte in Österreich rund 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2013 um und erreicht damit einen Anteil von circa 9% am Gesamteinzelhandelsumsatz Österreichs. Dies entspricht in etwa dem Umsatz der flächenmäßig 30 größten Shopping Center Österreichs. Gleichzeitig sind die Quadratmeterumsätze beispielsweise jener Bekleidungshändler, die über rund 60% der Marktanteile in Österreich verfügen, in den letzten zwei Jahren gesunken.
Shopping Center müssen sich neu erfinden
„Dies bedeutet, dass manche Flächen für den Handel überflüssig und die Einnahmen der Einkaufszentren ohne Alternativkonzepte sinken werden“, berichtet Wolfgang Richter, Geschäftsführer des Consultingunternehmens RegioPlan. Je nach Definition zählt Österreich bereits rund 155 Einkaufszentren ab einer vermietbaren Fläche von 5.000 Quadratmetern. 2014 sollen nur noch zwei komplett neue Objekte eröffnet werden – das City Gate sowie das Center am Hauptbahnhof in Wien. „Shopping Center müssen deutliche Anstrengungen unternehmen, wenn sie weiterhin attraktiv bleiben wollen“, so Richter. Wollen sie sich besser von der Konkurrenz abheben – ob diese nun stationär oder im Internet zu finden ist -, so kommt es auf ein optimales Zusammenspiel zwischen Mietermix, Gastronomie, Sonderangeboten, Management und Marketing an.
Mehr als 50% der Top 100 Center gehören 10 Unternehmen an
In Österreich werden mehr als die Hälfte der 100 größten Einkaufszentren von nur zehn Unternehmen(gruppen) betrieben, verwaltet oder stehen mittelbar oder unmittelbar in deren Einflussbereich. Zusammen erreichen sie eine Verkaufsfläche von rund 1,3 Millionen Quadratmetern und somit 65% der gesamten Verkaufsfläche der Top 100 Einkaufszentren in Österreich. Der mit Abstand bedeutendste Einkaufszentren-Betreiber in Österreich – gemessen sowohl an der Anzahl als auch an den Verkaufsflächen – ist die SES Spar European Shopping Centers.