
Lebensmittel zählen zu den Exportschlagern der italienischen Wirtschaft. Die italienische Wirtschaftskrise dämpft allerdings die heimischen Exporte. |© Lupo/pixelio.de
Österreichs Exporte nach Italien sinken weiter. Bereits das zweite Jahr in Folge fielen sowohl die Ausfuhren nach Italien als auch die Einfuhren aus dem Nachbarland. 2013 exportierte Österreich Waren im Wert von 8,2 Mrd. Euro nach Italien, das waren um 2,6 Prozent weniger als im Jahr davor, geht aus einem Bericht der Außenwirtschaftsorganisation (AWO) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hervor. Die Handelsbilanz mit dem südlichen Nachbarn schrumpft.
Anzeichen einer Besserung
Die Importe aus Italien sind mit einem Minus von 2,5 Prozent ebenso rückläufig und erreichten ein Volumen von 8 Mrd. Euro. Die Zahlen für das erste Quartal 2014 zeigen jedoch, dass sich die Dynamik des Warenaustausches wieder verbessert. Der Import nahm um 0,4 Prozent zu, der Export sank um lediglich 0,3 Prozent.
Autozulieferer halten italienisches Marktsegment
2013 verringerte sich der Handelsbilanzüberschusses Österreichs gegenüber Italien auf nur noch 221,7 Mio. Euro. Zu den wichtigsten Exportprodukten „Made in Austria“ gehören traditionell die Lieferungen von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen. Diese Warengruppe konnte trotz der Krise in Italien leicht wachsen – um 2,2 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Gruppe der Straßenfahrzeuge schnitt mit einem Wachstum von 10,4 Prozent besonders gut ab. Die Exporte von Nahrungsmitteln (plus 3,7 Prozent) und chemischen Erzeugnissen (plus 9,1 Prozent) erreichten je ein Volumen von rund 1,1 Mrd. Euro und verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls Zuwächse.
Holzexporte gehen durch Baukrise zurück
Italien ist für das österreichische Exportschwergewicht Holz nach wie vor ein wichtiger Absatzmarkt: die Holzlieferungen waren allerdings aufgrund des Abschwungs im Bauwesen rückläufig und erreichten nur knapp ein Volumen von 1 Mrd. Euro, was einem zweiprozentigen Rückgang gegenüber 2012 entsprach. Die heimischen Exporte von Eisen und Stahl hingegen legten um 4,7 Prozent auf 741,1 Mio. Euro zu.
Autos und Nahrungsmittel beherrschen Italien-Importe
Die österreichischen Importe aus Italien wurden auch 2013 von der Exportkategorie Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge dominiert: Mit über 2,36 Mrd. Euro (minus 0,7 Prozent) erreichten sie fast ein Drittel der Gesamtimporte aus Italien. Ebenfalls ungebrochen ist die Popularität von italienischen Nahrungsmitteln. Es wurden Lebensmittel im Wert von 901 Mio. Euro nach Österreich exportiert – ein Wachstum von 2,4 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Die Importe von chemischen Erzeugnissen nahmen leicht zu und betrugen 831 Mio. Euro, was einem Plus von 2,1 Prozent entsprach. Die Eisen- und Stahllieferungen wiederum wiesen einen markanten Einbruch von 15,9 Prozent auf 498 Mio. Euro aus. (APA)