
Seit heute dürfen Banken keine Überweisungen mehr mit herkömmlicher Kontonummer und Bankleitzahl entgegennehmen. |© APA
Überweisungen und Lastschriften können in Österreich und den Euro-Ländern seit heute, den 1. August 2014, nur mehr mit den neuen Kontonummern durchgeführt werden. Die alten Kontonummern und die Bankleitzahl verlieren ihre Gültigkeit. Künftig reicht die IBAN (International Bank Account Number), um Euro-Überweisungen und Euro-Lastschriften zu beauftragen. Banken dürfen ab diesem Zeitpunkt keine Aufträge mit Kontonummer und Bankleitzahl mehr weiterleiten. Elektronische Euro-Überweisung dürfen innerhalb der EU nur mehr einen Tag dauern.
Übergangsfrist endet
Eigentlich hätte die Umstellung bereits mit 1. Februar erfolgen sollen. Da die Umstellungsrate zu gering war, verlängert die EU-Kommission mit Jahresbeginn die Frist um sechs Monate. Mit 1. August endet nun die verlängerte Übergangsfrist für die Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes SEPA (Single Euro Payments Area). Banken können und dürfen ab diesem Zeitpunkt von ihren Kunden keine Zahlungsaufträge mit Kontonummer und Bankleitzahlen mehr annehmen. Bankkunden finden die eigene IBAN auf ihren Kontoauszügen, ihren Konto- bzw. Bankomatkarten sowie im Internet in ihrem Online-Banking-Portal.
Fehlüberweisungen praktisch unmöglich
Die IBAN identifiziert Konten europaweit . Die enthaltenen Prüfziffern schließen Fehlerüberweisungen nahezu aus. Im Gegensatz zu Unternehmen besteht für Konsumenten kein Handlungsbedarf, da Kreditinstitute die Kundenkonten in der Regel automatisch umstellen, so die Nationalbank (OeNB) am Donnerstag.
Mit der Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes dürfen elektronische Euro-Überweisung innerhalb der EU nur mehr einen Tag dauern und nicht mehr als eine Inlandstransaktion kosten. Im Mai wurden laut OeNB in Österreich bereits 87 Prozent aller Überweisungen und 92 Prozent aller Lastschriften im SEPA-Format abgewickelt.