
Illwerke Zentrum Montafon: Mehrstöckiger Holzbau in Vorarlberg. Im privaten Wohnbau hat der Holz-Hype deutlich nachgelassen. |© Normann Müller
Änderungen der Bauordnungen sollten den Durchbruch von Holz im heimischen Bauwesen bringen. Nach anfänglichen Erfolgen mit rasanten Umsatzzuwächsen ist die Wachstumsdynamik verebbt. Der Umsatz im Holzobjektbau sank in Österreich 2013 wie im Jahr zuvor im Wohnbau signifikant. Auch bei öffentlichen Gebäuden aus dem erneuerbaren Baumaterial war der Rückgang zweistellig, berichtet der aktuelle Branchenradar „Objekt-Holzbau in Österreich 2014“.
Markt geht wieder zurück
Von einem Trend zum Holzbau ist seit zwei Jahren nichts zu spüren. Vielmehr erodiert der Markt sogar rascher als die Neubau-Konjunktur insgesamt. Im Jahr 2013 sank das projektierte Objektvolumen (Auftragseingang) in Österreich bereits das zweite Jahr in Folge um mehr fünf Prozent geg. VJ auf nunmehr € 261 Millionen. Für den Rückgang verantwortlich zeichneten zwei Segmente. Im Wohnbau sanken die projektierten Erlöse um 19% geg. VJ, bei öffentlichen Gebäuden um 25% geg. VJ. Speziell die Entwicklung im Geschoßwohnbau kommt überraschend, entwickelt sich der Neubau hier doch insgesamt positiv. Offenbar wird aber wieder mehr in Beton gebaut.
Event-Architektur und neue Bürobauten setzen weiter auf Holz
Weiterhin positiv ist der Trend indessen bei Gebäuden für Tourismus & Freizeit sowie bei Büro- & Verwaltungsgebäuden. Der Auftragseingang für Hotels, Ferienwohn- und Sportanlagen stieg um knapp neun Prozent geg. VJ. Bei Büro- & Verwaltungsgebäuden gab es ein Plus von nahezu fünfzehn Prozent geg. VJ.
Projektvolumen (Auftragseingang) in Mio. € |
2010 | 2011 | 2012 | 2013 |
Objekt-Holzbau | 227,5 | 293,8 | 276,0 | 261,3 |
Tabelle: Umsatzentwicklung Objekt-Holzbau in Österreich | Projektvolumen (Auftragseingang)