Kärnten: Gewerbe und Handwerk leiden unter der Flaute

08. Oktober 2014 Drucken

Viele Kärntner Gewerbe- und Handwerksbetriebe haben mit Umsatzrückgängen zu kämpfen: Eine aktuelle Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria zeigt ein Minus bei 35 Prozent der befragten Unternehmen. Geschäftslage auf schwachem Niveau 339 Kärntner Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit 4.285 Beschäftigten wurden im Auftrag der WK-Sparte Gewerbe und Handwerk in den vergangenen Wochen vom Konjunkturforschungsinstitut KMU Forschung Austria […]

Viele Kärntner Handwerksbetriebe rechnen heuer mit Auftragsrückgängen. |© Lupo / pixelio.de

Viele Kärntner Handwerksbetriebe rechnen heuer mit Auftragsrückgängen. |© Lupo / pixelio.de

Viele Kärntner Gewerbe- und Handwerksbetriebe haben mit Umsatzrückgängen zu kämpfen: Eine aktuelle Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria zeigt ein Minus bei 35 Prozent der befragten Unternehmen.

Geschäftslage auf schwachem Niveau

339 Kärntner Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit 4.285 Beschäftigten wurden im Auftrag der WK-Sparte Gewerbe und Handwerk in den vergangenen Wochen vom Konjunkturforschungsinstitut KMU Forschung Austria befragt. Das Ergebnis ist alarmierend: Mit einem wertmäßigen Minus von 4,5 Prozent bei den Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahr setzt sich der Abwärtstrend vom Vorjahr fort. Damals hatten die Betriebe ein Minus von 3,4 Prozent in ihren Auftragsbüchern zu verbuchen.

Mehr als die Hälfte der Betriebe erwartet, dass die Geschäftslage auf dem schwachen Niveau des Vorjahres bleiben wird; 32 Prozent rechnen sogar mit weiteren Rückgängen. Nur elf Prozent der befragten Unternehmer gehen im heurigen vierten Quartal l von höheren Umsätzen aus als im vierten Quartal 2013.

Konsumnaher Bereich stark betroffen

Besonders betroffen sind Betriebe im konsumnahen Bereich: 39 Prozent von ihnen vermelden Umsatzrückgänge (im Vergleich zum dritten Quartal 2013). 54 Prozent verzeichneten keine Veränderung und nur sieben Prozent können sich über Umsatzsteigerungen freuen. In den investitionsgüternahen Branchen ist der durchschnittliche Auftragsbestand gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres um 6,6 Prozent zurückgegangen. Schon im Vorjahr gab es hier ein Minus von 4,9 Prozent.

Doch woran liegt es, dass die Umsätze dermaßen zurückgehen? Zu einem großen Teil an der allgemeinen Wirtschaftsflaute und der schwachen Konjunkturentwicklung. Doch auch die Rahmenbedingungen tragen ihren Teil dazu bei: Einerseits sind die Aufträge der öffentlichen Hand weiterhin rückläufig und andererseits hat der heuer eingeführte Handwerker-Bonus noch nicht in dem Ausmaß gegriffen, wie es sich die Wirtschaft gewünscht hätte. Erst 3,3 Millionen von den zehn Millionen, die von der Bundesregierung bereitgestellt wurden, seien bislang ausbezahlt.