In der vergangenen Skisaison 2013/2014 hat die heimische Ski-Industrie ihren Absatz gesteigert. Wurden 2012/2013 346.000 Paar Ski an den Sportfachhandel und den Ski-Verleih verkauft, so waren es vergangene Saison 366.000 Paar, wie es vom Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreich (VSSÖ) auf APA-Anfrage heißt. Österreich ist beim Markvolumen in Europa der wichtigste Absatzmarkt. Bereits die Hälfte des heimischen Absatzvolumens wanderte bereits in Ski-Verleihe.
300.000 Paar in Deutschland
In Deutschland wurden zum Vergleich vergangene Saison rund 300.000 Paar Ski verkauft – rund ein Fünftel weniger als hierzulande, so VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr. In die laufende Saison 2014/2015 blicke man trotz des verspäteten Wintereinbruchs positiv. „Wir setzen auf die Trends, die sich aus der vergangenen Saison fortsetzen.“ Neue Produkte und Entwicklungen sollen den Skisport variabler machen und ihn für ein breiteres Publikum öffnen, so Kellermayr. Dabei geht es um die besonders drehfreudigen „Rocker Ski“, aber auch eine immer individuellere Anpassung der Ausrüstung an den jeweiligen Fahrer.
Mehr Verleih-Ski
Der Trend Richtung Verleih-Ski hält laut VSSÖ ungebremst an – etwa die Hälfte des Absatzes entfällt auf diesen Markt. Beim individuellen Einkauf gehe die Tendenz Richtung Beratung und Fachhandel. Hier ist durch das Aus von Intersport Eybl eine Markt-Veränderung eingetreten, die noch nicht konkret in Zahlen abgeschätzt werden kann. Der Ski-Verkauf ist besonders beratungsintensiv, der Diskonter Sports Direct verkauft daher praktisch keine Skier. Die Auswirkungen dieser Verschiebung werde die laufende Saison konkret zeigen.
Neue Geräte-Typen
Eine weitere Tendenz am Ski-Markt sind sogenannte All Mountain Skier mit breiter Mitte, die ein breites Anwendungsgebiet von der Piste ins Gelände bieten. Auch das sogenannte Splitboard – Snowboard und Tourenski zugleich – wird immer beliebter. Zum Aufstieg verwendet man ein Paar Ski, das man am Gipfel für die Abfahrt zum Snowboard zusammenstecken kann.
Mehr Geld für Sicherheits-Ausrüstung
Das steigende Sicherheitsbewusstsein in der gesamten Gesellschaft wirkt sich weiterhin auch positiv auf den Absatz von Sicherheitsequipment im Wintersport aus. „Besonders erfreulich ist, dass sich auch im Freizeitskisport der Trend hin zum sicheren Fahrspaß sei Jahren stetig fortsetzt“, so Kellermayr. Auch im Sicherheitsbereich gibt es immer individuellere Möglichkeiten. Hier geht es um unterschiedliche Handschuhe, Helme, Protektoren, Rucksäcke mit Airbags und Ähnliches. (APA)