Die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt nach Angaben ihres Direktors Benoit Coeure in der ersten März-Hälfte mit dem umstrittenen Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren. Da sofortige Auswirkungen dieser geldpolitischen Lockerungen nicht zu erwarten seien, seien Käufe über die Dauer von 19 Monaten geplant, sagte Coeure. Der Franzose betonte, die EZB werde notfalls mehr tun, sollte nicht wie beabsichtigt das Ziel einer höheren Inflation erreicht werden.
Wirkung ab Sommer
Der EZB-Notenbanker Ewald Nowotny geht davon aus, dass man erste Auswirkungen der Anleihekäufe bis Sommer spüren werde. Zunächst werde man sich den Umfang der Bonds anschauen, die der EZB zum Kauf angeboten würden, sagte der Präsident der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ebenfalls in Budapest. Die EZB hatte im Jänner Käufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Umfang von gut 1,1 Billionen Euro angekündigt, um die Wirtschaft anzukurbeln und einen konjunkturschädigenden Preisverfall auf breiter Front zu verhindern. (APA)