Bürokratie: Jedes zweite Unternehmen streicht Investitionen

24. Februar 2015 Drucken
Bürokratie: Jedes zweite Unternehmen streicht Investitionen
Für 70 Prozent der befragten Unternehmer hat die ständig steigende Bürokratie Einfluss auf Investitionsentscheidungen in Österreich. |© Dirk Kruse/pixelio.de © Dirk Kruse/pixelio.de

Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine brandaktuelle Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark. 51 Prozent der befragten Unternehmer geben an, Investitionen aufgrund der ständig steigenden Bürokratie schon einmal aufgeschoben zu haben, 47 Prozent haben deshalb Investitionen am Standort Österreich bereits gestrichen. Konsequenz daraus: Jeder fünfte heimische Unternehmer will künftig im Ausland […]

Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine brandaktuelle Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark. 51 Prozent der befragten Unternehmer geben an, Investitionen aufgrund der ständig steigenden Bürokratie schon einmal aufgeschoben zu haben, 47 Prozent haben deshalb Investitionen am Standort Österreich bereits gestrichen. Konsequenz daraus: Jeder fünfte heimische Unternehmer will künftig im Ausland investieren.

Investitionsbremse Bürokratie

In vielen Unternehmen steht man derzeit auf der Investitionsbremse. Schuld daran ist aber nicht nur die durchwachsene Konjunktur, sondern auch die ausufernde Bürokratie. Das belegt eine neue Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark unter 360 Unternehmern. Für 96 Prozent ist das Thema Bürokratieabbau „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“. Der größte Handlungsbedarf wird demnach in den Bereichen Steuerrecht (60%), Rechtssicherheit in der Sozialversicherung/Abgrenzung Selbständige vs. Unselbständige (48%) und bei Förderansuchen (45%) gesehen, gefolgt von Gesetzesvollzug (37%), Bau- und Anlagenrecht (35%) sowie dem Beauftragtenwesen (24%). Kritisiert wird zudem die Art und Weise der behördlichen Kontrollen: 35 Prozent der Unternehmer, bei denen im vergangenen Jahr Kontrollen durchgeführt wurden, haben diese als „unangemessen“ bzw. „weniger angemessen“ empfunden. Für 70 Prozent hat sich der Arbeitsaufwand durch neue Verordnungen und Vorschriften erhöht.

Für 70 Prozent der befragten Unternehmer hat die ständig steigende Bürokratie Einfluss auf Investitionsentscheidungen in Österreich. 51 Prozent davon geben an, Investitionen schon einmal aufgeschoben zu haben, 47 Prozent haben deshalb Investitionen überhaupt gestrichen. Die Konsequenz daraus: Es wird im Ausland investiert. 14% der Befragten, die Investitionen planen, wollen diese künftig im Ausland durchführen, 6% haben bereits im Ausland investiert.