Wiener Bauordnungsnovelle: Büroneubauten müssen energieeffizienter werden

08. Juni 2015 Drucken

Durch die vor einem Jahr (30. Juni 2014) beschlossene Novelle zur Wiener Bauordnung sollen Büroneubauten energieeffizienter werden. Der Einbau einer Photovoltaik-Anlage (PV) zur Stromerzeugung ist seither verpflichtend. Falls das Ziel von 1 Kilowatt Peak (kWp) pro 100 m2 Bruttogeschoßfläche (BGF) nicht ausschließlich über Photovoltaik zu erreichen ist, kann dies über eine Kombination aus einer kleineren PV-Anlage mit […]

Wiener Büroneubaten werden künftig über Photovoltaik-Anlagen verfügen. |© Uwe Schlick / pixelio.de

Wiener Büroneubaten werden künftig über Photovoltaik-Anlagen verfügen. |© Uwe Schlick / pixelio.de

Durch die vor einem Jahr (30. Juni 2014) beschlossene Novelle zur Wiener Bauordnung sollen Büroneubauten energieeffizienter werden. Der Einbau einer Photovoltaik-Anlage (PV) zur Stromerzeugung ist seither verpflichtend. Falls das Ziel von 1 Kilowatt Peak (kWp) pro 100 m2 Bruttogeschoßfläche (BGF) nicht ausschließlich über Photovoltaik zu erreichen ist, kann dies über eine Kombination aus einer kleineren PV-Anlage mit einer Leistung von 0,3 kWp pro 100 m2 BGF und Energieeffizienzmaßnahmen mit einer äquivalenten PV-Leistung 0,7 kWp pro 100 m2 BGF realisiert werden.

Mehrkosten für Entwickler

Wie sieht eine wirtschaftlich optimale Kombination der geplanten Maßnahmen aust? Dies hat die Kooperation bestehend aus e7 Energie Markt Analyse, M.O.O.CON und bauXund auf Basis des LZK TOOLs ÖKO berechnet. Das Fazit:
Würde man das Ziel von 1 kWp pro 100 m2 BGF ausschließlich über eine PV-Anlage erreichen wollen, so belaufen sich die Mehrkosten auf circa 1% der Netto-Baukosten. Zur Wirtschaftlichkeit über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren betrachtet, ist bei der Wahl der besten Variante eine Prognose der Stromlastgänge des Gebäudes wichtig. Dies bedeutet, dass man wissen muss, wie viel der erzeugten Energie tatsächlich vom Gebäude verbraucht und wie viel ins Netz eingespeist wird:
Wird nämlich der Großteil der durch die PV-Anlage erzeugten Energie vom Gebäude selbst verbraucht, so ergibt sich bei der Variante, die ausschließlich eine PV-Anlage vorsieht, ein Return-on-Investment innerhalb von circa 15 Jahren. Diese Variante ist sogar wirtschaftlicher als jene, die auch Energieeffizienzmaßnahmen vorsieht. Wird der Großteil der erzeugten Energie jedoch nicht vom Gebäude verbraucht und eingespeist, ist eine Kombination aus einer PV-Anlage mit Energieeffizienzmaßnahmen die wirtschaftlichere, glauben Experten.

 

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