Der heimische Franchise-Markt wächst rasant. 2014 wurde bereits ein Umsatz von 8,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Fast 9800 Unternehmer arbeiten heute unter dem Dach einer etablierten Marke. Immer mehr Unternehmen gründen Franchise-Systeme, um ihre Geschäftsidee voranzutreiben und die eigene Marke zu stärken. Und immer mehr Wirtschaftstreibende beweisen als Franchise-Nehmer, dass sie daraus etwas machen können. Das belegt nun eine neue Studie, die der Österreichische Franchise-Verband beim Institut für Marketing-Management der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien in Auftrag gegeben hat.
Mehr als jedes zweite Franchise-System hat 2014 neue Standorte in Österreich eröffnet
Demnach ist die Zahl der in Österreich vertretenen Franchise-Systeme im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 um fast vier Prozent auf 463 Systeme gewachsen. Ebenso stark ist der Umsatz dieses Wirtschaftszweigs gestiegen: Er beläuft sich mittlerweile auf 8,8 Milliarden Euro (2014). Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Franchise-System im vergangenen Jahr ein Umsatzminus hinnehmen musste. Die breite Mehrheit verzeichnete ein Plus. Auch die Zahl der Franchise- Nehmer hat deutlich zugelegt. Fast 9800 Wirtschaftstreibende arbeiten bereits unter dem Dach einer etablierten Marke – ein Plus von rund 27 Prozent gegenüber 2012.
Entsprechend gewachsen ist auch die Zahl der Standorte: Mehr als jedes zweite Franchise- System hat 2014 neue Standorte in Österreich eröffnet – im Schnitt waren es drei pro Franchise- Geber. Ein deutlich kleinerer Teil hat sich von Standorten wieder getrennt. Die meisten Franchise- Nehmer haben mehr als einen Standort und beschäftigen bis zu 20 Mitarbeiter. Nur ganz wenige Franchise-Nehmer kommen gänzlich ohne Mitarbeiter aus. 2014 hatte jedes Franchise-System in Österreich im Schnitt 20 Franchise-Nehmer. 2012 waren es erst 16. Laut Studie gaben 71 Prozent der befragten Franchise-Geber an, 2015 weitere Partner aufnehmen zu wollen. Noch mehr sind überzeugt, dass ihr Franchise-System heuer ein Umsatzwachstum erreichen wird. Franchising wird demnach weiter an Bedeutung gewinnen.
Gestiegen ist die Frauenquote unter den Franchise-Nehmern
Deutlich niedriger als früher sind heute die Eintrittshürden für Franchise-Nehmer: Ihre durchschnittlichen Investitionskosten sind um rund 22 Prozent auf 113.600 Euro gesunken. Gestiegen ist die Frauenquote unter den Franchise-Nehmern: Sie liegt aktuell bei rund 33 Prozent.