Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Konjunktur in Europa weiter im Aufwind. „Die Eurozone bleibt auf Erholungskurs“, hieß es im jüngsten Wirtschaftsbericht 05/2015 der Währungshüter, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Auf den Arbeitsmärkten sei eine allmähliche Besserung zu sehen. Zudem unterstütze der jüngste Rückgang der Ölpreise das Wirtschaftswachstum.
Niedrige Inflation bleibt
Die Währungshüter erwarten, dass die Inflation im Währungsraum in den nächsten Monaten weiter niedrig bleibt. Zum Jahresende hin rechnen sie dann aber mit einem Anstieg der Teuerung. Die Preise in der Eurozone waren im Juni lediglich um 0,2 Prozent gestiegen. Die EZB steuert mittelfristig aber eine Teuerung von knapp zwei Prozent an, die sie als ideal für die Wirtschaftsentwicklung betrachtet.
EZB-Kaufprogramm läuft
Seit März pumpen die EZB und die nationalen Notenbanken mit einem groß angelegten Anleihen-Kaufprogramm Woche für Woche Milliarden in das Finanzsystem. Das Gesamtprogramm soll bis September 2016 laufen und einen Umfang von 1,14 Bill. Euro haben. Das Ziel von EZB-Präsident Mario Draghi: Banken sollen aus Engagements in solche Papiere hinausgedrängt werden und stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft ausreichen. Konjunktur und auch Inflation sollen so angeschoben werden. (APA)