2020 Neugründungen verzeichnet die Steiermark im ersten Halbjahr 2015, das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein gutes Zeichen für den gesamten Wirtschaftsstandort, denn Jungunternehmen tragen nicht nur zur Wettbewerbsfähigkeit eines Landes bei, sie sorgen auch für einen beachtlichen Beschäftigungseffekt. Das zeigt eine Studie der Donau-Universität Krems, wonach bei der Gründung eines österreichischen Unternehmens direkt 2,4 Arbeitsplätze entstehen. Umso erfreulicher ist es daher, dass im ersten Halbjahr 2015 exakt 2.020 Neugründungen in der Steiermark erfolgreich über die Bühne gegangen sind, inklusive der selbständigen Personenbetreuer sind es sogar 3.058.
In diesen Branchen wird am häufigsten gegründet
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gründerzahl in der Steiermark damit um 2,5 Prozent gestiegen, mit Personenbetreuern beträgt das Plus stolze 7 Prozent. Die aktuelle Gründerbilanz sei hier ein positives Zeichen, wobei den größten Zuwachs die Sparte Gewerbe und Handwerk verzeichnet (42,1 Prozent aller Gründungen im ersten Halbjahr 2015), gefolgt von den Sparten Handel (26,7 Prozent) sowie Information und Consulting (17, 5 Prozent). Nach Altersgruppen unterteilt sind 1,9 Prozent der Gründer jünger als 20 Jahre, 27,9 Prozent entfallen auf die Gruppe der 20- bis 30-Jährigen, 32,1 Prozent auf die bis 40-Jährigen, 24 Prozent auf die bis 50-Jährigen, 11,2 Prozent auf die bis 60-Jährigen und 2,9 Prozent der Gründer sind sogar älter als 60 Jahre. Im Durchschnitt ist ein Unternehmensneugründer in der Steiermark 37,3 Jahre alt, im Vorjahr lag dieser Wert bei 37,5 Jahren. Nach Geschlechtern unterteilt entfallen 57,7 Prozent der Gründungen auf Männer und 42,3 Prozent auf Frauen (ohne Personenbetreuer). Die mit Abstand am häufigsten bei der Gründung gewählte Rechtsform ist übrigens der/die nicht eingetragene Einzelunternehmer/in (76,1 Prozent).
Motive für Gründungen: Flexible Zeiteinteilung und Jugendtraum Unternehmertum
Beleuchtet man die Motive zur Unternehmensgründung, so bilden sich die klassischen Ideale des Unternehmertums ab. Vor allem flexible Zeit- und Lebensgestaltung gelten als wichtigste Motivatoren um sich selbstständig zu machen. 65 Prozent der neuen Unternehmer gaben dies als Grund für den Schritt in die Selbstständigkeit an. Auch der Wunsch sein eigener Chef zu sein (64 Prozent) und das hohe Ausmaß an Verantwortung (61 Prozent) sind starke Motive für die Gründung eines Unternehmens. Meist ein freiwilliger Schritt, denn nicht einmal zehn Prozent der jungen Unternehmer fühlen sich in die Selbstständigkeit gedrängt. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) wollte gar schon immer selbstständig sein.