29 Prozent aller Steiererinnen und Steierer sind nach Einsicht ihres Pensionskontos von der Höhe der Erstgutschrift enttäuscht. Eine verstärkte Vorsorge ist für 45 Prozent allerdings aus finanziellen Gründen nicht möglich. Laut der GfK-Vorsorgeuntersuchung wollen österreichweit nur 12 Prozent einen Vorsorgevertrag online abschließen.
Pension bleibt Vorsorgegrund Nummer 1
Acht von zehn (83 %) Steirerinnen und Steirern schreiben dem Vorsorgepolster große Bedeutung zu. Im Vordergrund steht dabei für 68 % die eigene Pension, jeder Zweite legt für Gesundheit und Unfallvorsorge Geld zur Seite oder sorgt für die eigene Familie vor. Beinahe jeder Befragte in der Steiermark (95 %) hat bereits Vorsorgeprodukte abgeschlossen. Nach dem Motto „Sicherheit vor Rendite“ ist auch die Produktauswahl entsprechend konservativ: 71 % besitzen ein Sparbuch, 61 % einen Bausparvertrag. Fast jeder zweite Steirer sorgt mit einer klassischen Lebens- oder privaten Unfallversicherung (49 %/45 %) vor. Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge haben bereits 31 % der Befragten abgeschlossen. Kapitalgarantie in der Veranlagung ist besonders relevant (50 %), ebenso die Sicherheit (45 %). Nur für jeden vierten Befragten (27 %) sind hohe Zinsen bei der Vorsorge entscheidend.
Internet dient Informationsbeschaffung – kaum Online-Anschlüsse
Geht es darum, ein Vorsorgeprodukt abzuschließen, stehen der persönliche Kontakt und die individuelle Beratung für 95 % der Steirer ganz oben: Für mehr als jeden Zweiten (57 %) ist dabei der Kundenbetreuer die erste Anlaufstelle, bei einem Viertel (28 %) der Versicherungsberater. Nur 6 % in der Steiermark (12 % Österreichweit) sind bereit, ein Vorsorgeprodukt online abzuschließen.Noch wird das Internet bei der Finanzplanung hauptsächlich zur Beschaffung von Informationen über den Anbieter (74 %), die Produkte (52 %) oder als Kontaktmedium mit seinem Betreuer (54 %) genutzt. Jeder Zweite möchte seine bestehenden Verträge online einsehen.
600 Euro Pensionslücke
Die Reaktion der befragten Steirerinnen und Steirern auf die Erstgutschrift in ihrer Pensionskontonachricht ist unterschiedlich: 46 % haben diese in der angeführten Höhe erwartet, fast jeder Dritte (29 %) ist von dem ausgewiesenen Betrag enttäuscht. 11 % haben sich mit der Thematik noch gar nicht beschäftigt, und rund 20 % der jungen Erwachsenen bis 29 Jahre wissen gar nicht, ob sie ihre Pensionskontonachricht überhaupt erhalten haben. Ob sie ihren Lebensunterhalt mit der staatlichen Pension einmal bestreiten können, schätzen die Steirer kritisch ein. Allerdings würden trotzdem 29 % das eigene Vorsorgeverhalten nicht ändern. Als Hauptgründe werden das Fehlen finanzieller Mittel (45 %) oder der noch in weiter Ferne liegende Pensionsantritt (26 %) genannt. Die Pensionslücke wird durchschnittlich auf 591 Euro geschätzt
„Handy-Signatur“: Knapp jeder zweite Steirer damit vertraut
Die Möglichkeit des Zugriffs auf das Pensionskonto NEU mittels „Handy-Signatur“ ist 45 % der Steirerinnen und Steirern mittlerweile vertraut, das sind deutlich mehr als im Vorjahr (9 %). Die Freischaltung dieses Services in einer Bankfiliale wäre für mehr als die Hälfte (53 %) interessant, wobei Männer dies tendenziell höher bewerten (52 %) als Frauen (36 %). Seit letztem Jahr ist die Freischaltung der Handysignatur in allen Filialen von Erste Bank und Sparkassen jederzeit kostenlos möglich.
Zur Studie: s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut GfK mit einer Online-Befragung zu „Vorsorgeverhalten und Pensionskonto NEU“. Im Jahr 2015 beantworteten 1.000 Personen zwischen 15 und 65 Jahren Fragen zu den Themen finanzielle Vorsorge, Vorsorgeprodukte, Vorsorgeberatung, Pensionskonto NEU und Pensionslücke. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15.