Niedrigzinsen ersparen Österreich Milliarden

11. November 2015 Drucken

Durch die seit der Finanzkrise anhaltende Niedrigzinsphase hat sich Österreich von 2009 bis inklusive 2015 ungefähr fünf Mrd. Euro erspart. Für die Zukunft sei da noch ein positiver Multiplikatoreffekt zu erwarten, sagte der neue ÖBFA-Chef Markus Stix im APA-Gespräch. Der drohende Verlust des Triple-A-Ratings durch die Ratingagentur Moody’s bereitet ihm keine großen Sorgen. Um mehr […]

OeBFA-GeschŠftsfŸhrer Markus Stix macht sich über Moody's keine Sorgten. |©  APA

OeBFA-GeschäŠftsfŸührer Markus Stix agiert in einem Umfeld der Niedrigstzinsen. |© APA

Durch die seit der Finanzkrise anhaltende Niedrigzinsphase hat sich Österreich von 2009 bis inklusive 2015 ungefähr fünf Mrd. Euro erspart. Für die Zukunft sei da noch ein positiver Multiplikatoreffekt zu erwarten, sagte der neue ÖBFA-Chef Markus Stix im APA-Gespräch. Der drohende Verlust des Triple-A-Ratings durch die Ratingagentur Moody’s bereitet ihm keine großen Sorgen.

Um mehr als 2 Prozent niedrigere Zinsen

Lag die durchschnittliche Verzinsung österreichischer Staatsanleihen zwischen 1999 und 2008 noch bei 4,2 Prozent, sei sie für Neuaufnahmen im Zeitraum 2009 bis 2015 auf 1,96 Prozent gesunken, sagte Stix. Das Niedrigzinsumfeld werde sich auch im kommenden Jahr günstig auf die Staatsfinanzen auswirken, da bereits für Emissionen aus den Jahren seit 2009 vergleichsweise weniger Zinsen bezahlt werden müssten. Das bedeute aber nicht automatisch, dass im kommenden Jahr insgesamt weniger frisches Kapital aufgenommen werden müsste. Das genaue Volumen hänge vielmehr vom geplanten administrativen Defizit und den Tilgungen ab, die im kommenden Jahr höher ausfallen würden.

Moody`’s bereitet wenig Kopfzerbrnechen

Der drohende Verlust des Triple-A-Ratings für Österreich durch die Ratingagentur Moody’s bereitet Stix keine großen Sorgen: „Investoren machen sich in der Zwischenzeit schon selbst ein Bild von der Zahlungsfähigkeit eines Landes“, so der ÖBFA-Chef. Auch beim Verlust des Triple-A-Ratings von Standard & Poor’s (S&P) sei es für Österreich nur zu minimalen Auswirkungen gekommen. (APA)