Die Agrar- und Lebensmittelexporte Österreichs erhöhten sich im Jahr 2015 trotz des russischen Embargos und Rubelverfalls um rund 2,5 Prozent auf 9,99 Mrd. Euro. Die heimischen Ausfuhren nach Russland brachen um 43 Prozent auf 107,1 Mio. Euro ein, die Exporte in die USA schnellten dank hoher Red Bull- und Käsenachfrage hingegen um 42 Prozent auf 642,6 Mio. Euro in die Höhe.
Rußlandmarkt ist eingebrochen
Im Sommer 2014 erließ Russland als Reaktion auf die EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts ein Embargo gegen bestimmte Agrargüter und Lebensmittel. Im Jahr 2015 gab es nun keine Fleisch-, Wurst-, und Speckexporte von Österreich nach Russland, im Jahr davor wurden noch Waren im Wert von 18,9 Mio. Euro exportiert. Die Milch- und Molkereiausfuhren brachen um 80 Prozent auf 1,5 Mio. Euro ein. Der Agrarexport von essbaren Zubereitungen ging um 56 Prozent auf 28,3 Mio. Euro zurück.
USA fangen Rückgänge auf
Sehr positiv entwickelt haben sich hingegen die Exporte in die USA. Die Ausfuhren schnellten dank der Exportschlager alkoholfreie Getränke – vor allem Red Bull – und Käse (+25 Prozent) insgesamt um 42,4 Prozent auf 642,6 Mio. Euro. Weiterhin wichtigster Handelspartner ist Deutschland. Die Agrarexporte von Österreich nach Deutschland stiegen um 4 Prozent auf 3,48 Mrd. Euro, nach Italien gingen sie jedoch um 2,9 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro zurück.
Importe wuchsen leicht
Die Agrar- und Lebensmitteleinfuhren nach Österreich legten 2015 im Vergleich zum Jahr davor um 2,3 Prozent auf 10,98 Mrd. Euro. Österreich hat damit im vergangenen Jahr im agrarischen Außenhandel – Export minus Import – ein Defizit von rund 1 Mrd. Euro. (APA)