Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO hat der niedrige Ölpreis die österreichischen Haushalte und die Industrie im Vorjahr um bis zu 2,3 Mrd. Euro entlastet. Dies wird aber nicht immer so bleiben, meint die Internationale Energieagentur (IEA). Sie befürchtet einen drastischen Anstieg der Ölpreise in etwa fünf Jahren.
Heimische Unternehmen sparen Energiekosten
Als Referenzwert für die WIFO-Untersuchung wurde der Ölpreis aus dem Jahr 2014 hergenommen. Mitte 2014 lag der Preis je Fass noch bei rund 100 Dollar, ein Jahr später waren es um 50 Dollar weniger.Der deutliche Preisrückgang hat laut „Standard“ allein Haushalten eine Ersparnis von rund 800 bis 850 Mio. Euro gebracht. Der Löwenanteil der Kostenreduktion in Höhe von 1,5 Mrd. Euro entfiel auf die heimischen Unternehmen.
Keine Investitionen in Ölfeldtechnik
Der von der IEA prognostozierte Preisanstieg ab 2021 begründet sich an den aktuell fehlenden Investitionen. Die entsprechenden Ausgaben der Branche seien im Jahr 2015 um 24 Prozent gefallen und würden 2016 nun noch einmal um 16 Prozent abnehmen. Einen Investitionsrückgang in der Ölbranche in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gab es zuletzt 1986, sagte IEA-Chef Fatih Birol bei der Vorstellung des mittelfristigen Ölmarkt-Reports der Agentur im texanischen Houston. Vor allem die Produktion in den USA lasse durch die ausbleibenden Investitionen stark nach. (APA)