Erste Bank zahlt wieder Dividende – Österreich-Geschäft gefestigt

26. Februar 2016 Drucken
Erste Bank zahlt wieder Dividende – Österreich-Geschäft gefestigt
Die Kreditvorsorgen und Wertberichtigungen sind bei der Erste Group 2015 spürbar gesunken. |© APA © APA

Nach einem abschreibungsbedingten Verlustrekord 2014 waren die Aktionäre der Erste Group damals leer ausgegangen. Für 2015 gibt es nun wieder eine Dividende. Und auch für 2016 ist der Vorstand zuversichtlich. Für 2015 gibt es eine Dividende von 50 Cent je Aktie. Die Erste Bank Österreich samt Töchtern legte beim Nettoergebnis um 7,3 Prozent auf 230 Mio. […]

Nach einem abschreibungsbedingten Verlustrekord 2014 waren die Aktionäre der Erste Group damals leer ausgegangen. Für 2015 gibt es nun wieder eine Dividende. Und auch für 2016 ist der Vorstand zuversichtlich. Für 2015 gibt es eine Dividende von 50 Cent je Aktie. Die Erste Bank Österreich samt Töchtern legte beim Nettoergebnis um 7,3 Prozent auf 230 Mio. Euro zu.

Kapitalkosten verdient

Zum Vergleich: Für 2013 hatte die Erste Group 20 Cent Dividende gezahlt. Die Bank gehört nach Angaben von Erste-Chef Andreas Treichl zu den wenigen Finanzhäusern, die in dem aktuellen schwierigen Umfeld ihre Kapitalkosten verdienten. Für das Jahr 2015 weist die Bank einen Nettogewinn von 968,2 Mio. Euro aus. Die Bilanz 2014 hatte unterm Strich (adaptiert) einen Verlust von 1,382 Mrd. Euro ergeben.

Risikokosten gehen zurück

Die „normalen“ Problemkreditvorsorgen und Wertberichtigungen sind bei der Erste Group 2015 spürbar gesunken. Auch weil nach den vorangegangenen außerordentlichen Abschreibungen von 2014 wieder Geld hereinkam. Extra zu verdauen hatte die Bank 2015 aber Sonderlasten im Kreditgeschäft in Kroatien und in Rumänien. Der Stand an faulen Krediten lag 2015 auf dem tiefsten Stand seit Mitte 2010.

BCR schafft Turnaround

In Osteuropa hat die lange Jahre Verluste schreibende Bank in Rumänien nach Erste-Angaben den Turnaround geschafft. Im Teilkonzern Banca Comerciala Romana/BCR gab es nach einem Vorjahresverlust von 554,7 Mio. Euro im Jahr 2015 einen Nettogewinn von 178,7 Mio. Euro. In Rumänien hatte die Bank in den letzten zwei Jahren den Abbau fauler Kredite beschleunigt, was auch hohe Abschreibungen bedingt hatte. 2015 gab es von dort hohe Eingänge abgeschriebener Forderungen.

Ungarnverluste verringert

Die Ungarn-Tochter der Ersten hat den Jahresverlust von 330,6 Millionen auf 72,6 Mio. Euro deutlich zurückgefahren. Dort waren im Jahr davor hohe Kreditkosten angefallen. In Kroatien belief sich der Verlust auf 45,5 Mio. Euro. Im Österreich-Geschäft gab es höhere Gewinne. Die Erste Bank Österreich samt Töchtern legte beim Nettoergebnis um 7,3 Prozent auf 230 Mio. Euro zu. (APA)

 

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