Studienteilnehmer aus dem klassischen Zahlungsverkehrssektor rechnen damit, in den nächsten fünf Jahren bis zu 28 % ihres Marktanteils an FinTechs zu verlieren. FinTechs sind Software-Unternehmen (häufig Start ups), die elektronische Finanzdienstleistungen – oft per Smartphone – anbieten.
FinTechs als Konkurrenz für FS-Unternehmen
83 % der klassischen FS-Unternehmen befürchten, einen Teil ihres Geschäfts an unabhängige FinTech-Unternehmen zu verlieren. Bei Banken steigt dieser Wert sogar auf 95 %. Zu diesem Ergebnis kommt die kürzlich vorgestellte FinTech-Studie Blurred Lines: How FinTech is shaping Financial services von PwC. Insgesamt wurden 544 CEOs, Innovationschefs, CIOs und führende Manager im Bereich digitale und technische Transformation in der FS-Branche in 46 Ländern interviewt. Traditionelle Marktteilnehmer rechnen damit, dass 23 % ihrer Geschäftstätigkeit durch die weitere Entwicklung der FinTech-Unternehmen gefährdet sein könnten. Umgekehrt gehen die FinTechs selbst davon aus, 33 % des Geschäfts der traditionellen Anbieter übernehmen zu können.
Die Umfrage hat ergeben, dass FinTech-Unternehmen für Banken und den Zahlungsverkehrssektor die größte Bedrohung darstellen. Studienteilnehmer aus dem Zahlungsverkehrssektor rechnen damit, in den nächsten fünf Jahren bis zu 28 % ihres Marktanteils an FinTechs zu verlieren, während Banken Einbußen von 24 % erwarten. Im Bereich Asset Management & Vermögensmanagement liegt dieser Wert bei 22 % und im Versicherungsbereich bei 21 %.
Zwei Drittel (67 %) der FS-Unternehmen nannten Druck auf ihre Gewinnmargen als die größte Bedrohung im Zusammenhang mit FinTechs, dicht gefolgt vom Verlust von Marktanteilen mit 59 %. FinTechs üben auch insbesondere dadurch Innovationsdruck auf die Gewinnmargen aus, dass betriebskostenbezogene Treppenfunktionen verbessert werden. So reduziert z. B. der Umstieg auf cloudbasierte Plattformen nicht nur die Vorlaufkosten, sondern auch die laufenden Infrastrukturkosten.