Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in ihrer vorliegenden Prognose einen moderaten Aufschwung der österreichischen Wirtschaft. In den vergangenen vier Jahren lag das Wirtschaftswachstum jeweils unter 1 %, heuer beschleunigt sich das BIP-Wachstum auf 1,6 %.
Sonderfaktoren und Investitionen stützen die Inlandsnachfrage
Die Wachstumsbeschleunigung wird insbesondere von zwei inländischen Sonderfaktoren getrieben: dem Inkrafttreten der Einkommensteuerreform im Jänner 2016 sowie den annahmegemäß defizitfinanzierten Ausgaben für Asylwerbende und anerkannte Flüchtlinge. Für die Jahre 2017 und 2018 wird ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,5 % erwartet. Im Vergleich zur letzten gesamtwirtschaftlichen Prognose vom Dezember 2015 revidiert die OeNB ihre Wachstumseinschätzung für die Jahre 2016 und 2017 um jeweils 0,3 Prozentpunkte nach unten. Die Inflation gemäß Harmonisiertem Verbraucherpreisindex (HVPI) wird 2016 aufgrund der niedrigen Erdöl-und Rohstoffpreise bei 1,0 % liegen, in weiterer Folge aber auf 1,7 % und 1,9 % steigen. Die Arbeitslosenquote (gemäß Eurostat-Definition) steigt 2016 auf 6,0 %. Im Jahr 2017 wird sie mit 6,1 % ihr bislang höchstes Niveau erreichen und 2018 wieder leicht auf 6,0 % zurückgehen.