Es gibt immer mehr Anzeichen, dass Österreichs Wirtschaft wieder an Schlagzahl zulegt. Statistik Austria verkündet für 2015 eine spürbare Belebung der heimischen Exportbranchen.
Zufriedenstellende Exportstatistik 2015
Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren lag im Zeitraum Jänner bis Dezember 2015 laut endgültigen Ergebnissen von Statistik Austria mit 133,53 Mrd. Euro um 2,8% über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs von 2,7% auf 131,54 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 1,99 Mrd. Euro und lag damit über dem Handelsbilanzdefizit des Vorjahres (-1,74 Mrd. Euro).
Maschinen und Fahrzeuge gefragt
Mit absoluten Ein- und Ausfuhrzuwächsen von über 2 Mrd. Euro war die Produktgruppe „Maschinen und Fahrzeuge“ auch 2015 wieder die bedeutendste im österreichischen Außenhandel (Einfuhranteil: 34,1%, Ausfuhranteil: 39,8%). Fast 90% der österreichischen Ausfuhren verteilten sich 2015 auf die vier wertmäßig größten Produktgruppen. Diese wiesen allesamt Zuwächse gegenüber 2014 auf: „Maschinen und Fahrzeuge“ (+4,7% auf 52,38 Mrd. Euro), „Bearbeitete Waren“ (+2,3% auf 28,79 Mrd. Euro), „Chemische Erzeugnisse“ (+0,7% auf 17,91 Mrd. Euro) und „Sonstige Fertigwaren“ (+2,5% auf 15,23 Mrd. Euro).
Top-Außenhandelspartner; Deutschland dominierte
81,9% der Einfuhren und 77,8% der Ausfuhren verteilten sich 2015 auf die 15 bedeutendsten Handelspartner Österreichs – auf die Top 30 sogar über 90%. Dabei wurde mehr als die Hälfte des österreichischen Außenhandels 2015 lediglich mit fünf Partnerländern abgewickelt, darunter die Drittstaaten China, Schweiz und die Vereinigten Staaten. Bis auf Liechtenstein zählten alle Nachbarländer Österreichs (Anrainerstaaten) in beiden Verkehrsrichtungen zu den Top-20-Partnerländern. Ein Einfuhranteil von 36,9% und ein Ausfuhranteil von 30,0% machte Deutschland auch 2015 wieder zum bedeutendsten
Partnerland für Österreichs Außenhandel.
Von den Top-15-Einfuhrpartnern zeigten 12 Zuwächse gegenüber 2014 – vier davon mit starker Dynamik: Vereinigte Staaten (+19,3%), Polen (+16,2%), Schweiz (+13,0%) und China (+8,7%). Im Top-15-Ranking fiel Ungarn um zwei Ränge auf den Platz 9 zurück; Frankreich und die Niederlande nahmen die Plätze 7 und 8 ein (2014: 8 und 9). Polen (10) und die Slowakei (11) tauschten Plätze im Vergleich zu 2014. Die Russische Föderation verblieb wie 2014 auf Rang 13, lag jedoch 2013 noch auf Rang 10.