Kaffee: Was Sie immer über Kapseln, Pads und Röst-Kaffee wissen wollten

07. September 2016 Drucken
Kaffee: Was Sie immer über Kapseln, Pads und Röst-Kaffee wissen wollten
Pro Tag trinken Österreich nahezu 3 Tassen Kaffee. Der Import ist aber leicht rückläufig. |© segovax/pixelio.de © segovax/pixelio.de

Der Filterkaffee gehört in den Haushalten bald der Vergangenheit an. Die vor zehn Jahren begonnenen Expansion der Tabs und Pads geht weiter. Der heimische Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee geht mengenmäßig zurück.- ebenso wie die weltweite Kaffee-Ernte. Einzelportionen statt Kanne Die Kaffeetrinker-Nation Österreich schwört bei der Zubereitung zusehends auf Kapseln und Pads. Die ersten Kapselmaschinen kamen laut Österreichischem […]

Der Filterkaffee gehört in den Haushalten bald der Vergangenheit an. Die vor zehn Jahren begonnenen Expansion der Tabs und Pads geht weiter. Der heimische Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee geht mengenmäßig zurück.- ebenso wie die weltweite Kaffee-Ernte.

Einzelportionen statt Kanne

Die Kaffeetrinker-Nation Österreich schwört bei der Zubereitung zusehends auf Kapseln und Pads. Die ersten Kapselmaschinen kamen laut Österreichischem Kaffee- und Tee-Verband vor mehr als zehn Jahren auf den heimischen Markt, mittlerweile stehen sie in rund 42 Prozent der Haushalte, wie aus einer GFK-Umfrage hervorgeht. Gemeinsam mit Pad-Maschinen kommen Einzelportionsmaschinen auf 51,3 Prozent.

Vollautomaten mischen noch mit

Der schnelle Kaffee auf Knopfdruck verdrängt zusehends die elektrischen Filtermaschinen, die 2006 noch von 71 Prozent der Befragten verwendet wurden. Mittlerweile hat sich der Gebrauch mehr als halbiert – nur noch 34 Prozent der Österreicher besitzen so eine Maschine. Ein Drittel bereitet seien Kaffee mit einem Vollautomaten zu, in den man nur die Kaffeebohnen schütten und dann auf einen Knopf drücken muss.

Fast drei Tassen pro Kopf und Tag bringen Platz im europäischen Spitzenfeld

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee ging 2015 gegenüber dem Jahr davor von 8,3 auf 7,8 Kilogramm zurück. Mit einem Konsum von durchschnittlich 2,9 Tassen täglich liegen die Österreicher aber weiterhin deutlich im europäischen Spitzenfeld.

Rückläufige Importe

Der Kaffeeimport verringerte sich im vergangenen Jahr von 1,6 auf 1,5 Millionen 60-Kilogramm-Säcke – fast drei Viertel davon (1,1 Millionen Säcke) wurden auch tatsächlich in Österreich konsumiert, der Rest wurde wieder exportiert.

Kapseln sind teuer

Traditioneller Röstkaffee stellt hierzulande einen mengenmäßigen Anteil von etwa 60 Prozent. Das Espresso- und Crema-Segment legt aber zu und liegt mit 26 Prozent vor den Einzelportionssystemen (14 Prozent). Kapseln und Pads sind aber verhältnismäßig teuer: Wertmäßig halten die Einzelportionssysteme nämlich insgesamt 39,5 Prozent des Marktanteils und liegen damit gleichauf mit dem mengenmäßig mehr als viermal so stark vertretenen Röstkaffee (39,7 Prozent).

Globale Kaffee-Ernte mit leichtem Minus

Der weltweite Ernteertrag ging 2015 auf 143,3 Millionen 60-Kilogramm-Säcke gegenüber dem Jahr davor um 0,7 Prozent geringfügig zurück. Bei den im Geschmack als hochwertiger und feiner geltenden Arabicas gab es ein Minus von 1,5 Prozent auf 83,3 Millionen 60-Kilo-Säcke, bei den Robusta-Sorten, die als ertragreicher und unkomplizierter im Anbau gelten, hingegen gab es ein Plus von 3,9 Prozent auf 60 Millionen Säcke.

Vietnam ist  zweitgrößte Kaffee-Nation

Mehr als die Hälfte des globalen Gesamtmarktvolumens kommt aus den drei Kaffeeanbauländern Brasilien (43 Millionen Säcke), Vietnam (27,5 Millionen Säcke) und Kolumbien (13,5 Millionen Säcke). Aus asiatischen Ländern kommt mehr als ein Drittel des Kaffees (47,9 Millionen Säcke). Afrika hält einen Anteil von mehr als 12 Prozent an der weltweiten Kaffeeproduktion – Tendenz steigend, mit einem Anstieg von 8,7 Prozent allein im vergangenen Jahr. Burundi, Tansania und Uganda verzeichneten sogar Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. (APA/red)

 

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